Die Zukunft von Kammern und Verbänden in Deutschland
Strukturelle Veränderungen im deutschen Gesundheitswesen

Gesundheitswesen im Wandel: 34 Institutionen, ein Ziel – Welchen Wert haben Kammern und Verbände?

Karlsruhe, 05.11.2023 (PresseBox) - Die Anzahl von Kammern und Verbänden im deutschen Gesundheitswesen hat in den letzten Jahren für zunehmende Diskussionen und Debatten gesorgt. Angesichts der aktuellen Existenz von 34 verschiedenen Organisationen, die die Interessen unterschiedlicher Akteure repräsentieren, stellt sich die Frage: Welchen Nutzen bieten diese zahlreichen Institutionen?

In jüngster Zeit hat bereits eine Verschmelzung von Versorgungswerken stattgefunden, um eine effizientere Arbeitsweise zu ermöglichen. Dies wirft die wichtige Frage auf, ob auch die Landesapothekerkammern (LAKs) und Landesapothekerverbände (LAVs) ähnliche Schritte in Erwägung ziehen sollten oder ob diese gar notwendig sind.

Die Idee, die Anzahl der Verbände auf fünf oder sechs zu begrenzen, ist nicht neu, wurde jedoch häufig aufgrund persönlicher Interessen und Machtkämpfe verworfen. Dennoch erscheint diese Überlegung sinnvoll, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass einige Amtsträger durch eine solche Reform ihre Positionen möglicherweise verlieren könnten.

Im Gegensatz zu den Kammern scheint die Zusammenlegung von Versorgungswerken weniger komplex zu sein. Dennoch muss bei dieser Maßnahme auch die Wahrung der Grundsätze der Gleichheit und Interessenvertretung gewährleistet sein. Diese drängenden Fragen sollten in naher Zukunft angegangen werden, möglicherweise im Rahmen einer umfassenden Überprüfung der veralteten Strukturen der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände).

Eine weitere essenzielle Überlegung betrifft die nahtlose Fortführung der Führung der ABDA in einer entscheidenden politischen Phase, in der mehrere Amtsträger ausscheiden. In Anbetracht der Tatsache, dass nun 18% mehr Gelder aus der Peripherie eingesammelt werden, wird die Stabilität der Versorgungswerke in Frage gestellt. Weniger Kolleginnen und Kollegen tragen aufgrund reduzierter Beiträge und veränderter Work-Life-Balance-Anforderungen zur Finanzierung der Versorgungswerke bei.

Abschließend wirft sich die Frage auf, ob es an der Zeit ist, sich von den Beschlüssen der Deutschen Apothekertage (DAT) zu distanzieren, um Kosten zu sparen und die politische Ausrichtung auf die Telepharmazie zu stärken. Ein solcher Schritt wird von einigen als ein Zeugnis für den Mangel an demokratischer Mitbestimmung in diesem Beruf angesehen.

Insgesamt ergibt sich ein Bild, dass die Struktur und die Anzahl der Organisationen im deutschen Gesundheitswesen in einer sich wandelnden Welt und unter den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts überdacht werden müssen. Diese Fragen sind von hoher Relevanz und bedürfen weiterer Diskussion und möglicher Reformen, um die Effizienz und Effektivität im Gesundheitssektor zu gewährleisten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Pharma
[pressebox.de] · 05.11.2023 · 12:06 Uhr
[0 Kommentare]
 
Arian weiter vermisst - Suche mit Menschenkette
Bremervörde (dpa) - Auch in der Nacht ist die Suche nach dem sechsjährigen Arian aus dem […] (00)
Apple veröffentlicht Open Source KI-Modelle zur Nutzung auf dem Gerät
Eine Reihe Open Source KI-Modelle in Großsprachenmodellen (LLM) wurden jetzt auf dem Hugging […] (00)
«Monster High» mit neuen Folgen
Der Fernsehsender Super RTL setzt die Fernsehserie Monster High ab Montag, den 13. Mai 2024, ab 12.05 Uhr […] (00)
Erlebt Biomutant auf der Switch – schon bald!
Das post-apokalyptische Wung-Fu-Fabel-Rollenspiel Biomutant erscheint am 14. Mai für Nintendo […] (00)
Tuchel kontert Hoeneß: «Ich find's absolut haltlos»
München (dpa) - Thomas Tuchel war nach der erfolgreichen Einstimmung des FC Bayern auf den […] (05)
TikTok Lite: Suchtspielzeug oder Kinderapp?
Die EU nimmt TikTok ins Visier und wirft dem Betreiber vor, die psychische Gesundheit von […] (00)
 
 
Suchbegriff