Die wichtigsten Informationen zu Derivaten im Überblick

Neben klassischen Anlageformen wie Aktien und Anleihen gibt es noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, Renditen zu generieren. Hier sind vor allem Derivate zu nennen. Sie bieten zum Teil erhebliche Ertragspotenziale und man kann mit ihnen sogar von fallenden Kursen profitieren. Derivate haben aber auch Risiken, die vor Investitionsentscheidungen genau analysiert werden sollten.
Die Funktionsweise von Derivaten
Ein Derivat verpflichtet bzw. berechtigt den Inhaber, zu einem bestimmten Zeitpunkt einen bestimmten Basiswert zu einem festen Preis zu kaufen. Wenn der Marktwert des Basiswerts zum Kaufzeitpunkt höher ist, macht der Inhaber Gewinn. Ist er niedriger, verfällt das Derivat.
Die Besonderheit gegenüber anderen Anlageformen besteht dabei darin, dass man nicht in den Basiswert selbst, sondern in seine zeitabhängige Veränderung investiert. Als Basiswerte können dabei nicht nur Aktien und Anleihen, sondern auch Indizes, Zinsen, Devisen und Rohstoffe dienen.
Hinweis: Beschäftigt man sich erstmalig mit Aktien, kann man zur Orientierung ein Musterdepot nutzen, wie man es beispielsweise unter https://felix-haupt.com/musterdepot/ findet.
Arten von Derivaten
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Derivaten – bedingte und unbedingte Termingeschäfte.
Bedingte Termingeschäfte:
Die erste Kategorie von Termingeschäften ist dadurch gekennzeichnet, dass man das Derivat nicht zwingend in Anspruch nehmen muss. Sinkt der Kurs, kann man es auch einfach verfallen lassen.
Die wichtigste Kategorie bedingter Termingeschäfte sind Optionsscheine (Warrants). Sie berechtigen den Käufer, zu einem bestimmten Zeitpunkt eine bestimmte Menge von Basiswerten zu einem bestimmten Preis zu kaufen.
Unbedingte Termingeschäfte:
Zu den wichtigsten Arten unbedingter Termingeschäfte gehören Futures, Forwards, Swaps und Aktienanleihen.
Futures sind dadurch gekennzeichnet, dass der Inhaber nicht die Wahl hat, ob der das Derivat in Anspruch nimmt oder nicht. Der Verkäufer verpflichtet sich zur Lieferung des Basiswerts zum Fälligkeitszeitpunkt, während sich der Käufer zur Leistung einer fixen Zahlung verpflichtet. Bei Forwards funktioniert das genauso. Der Unterschied besteht hier lediglich darin, dass sie nicht an der Börse, sondern direkt gehandelt werden.
Bei Swaps handelt es sich um regelmäßige Leistungstausche. Oft tauschen Unternehmen Forderungen und Verbindlichkeiten, um von den jeweils günstigsten Zinskonditionen zu profitieren.
Aktienanleihen sind strukturierte Finanzprodukte, die den Emittenten verpflichten, zum Laufzeitende entweder den Nominalbetrag auszuzahlen oder eine bestimmte Menge Aktien zu liefern.
Hinweise zum Kauf von Derivaten
Beim Kauf von Derivaten fallen Ausgabeaufschläge und Management-Gebühren an, die vom Käufer berücksichtigt werden sollten. Da sich die Gebühren bei verschiedenen Kreditinstituten unterscheiden, empfiehlt es sich, vor dem Kauf gewissenhaft zu vergleichen.
Weiterhin ist es wichtig, sich stets zu vergegenwärtigen, dass es sich bei Derivaten um komplexe Finanzprodukte handelt, die eher erfahrenen Anlegern zu empfehlen sind. Da der Zeitfaktor einen wesentlichen Einfluss auf Rendite- und Verlustwahrscheinlichkeiten hat, sind weitreichende Marktkenntnisse erforderlich.
Wer mit seiner Anlage eher auf Sicherheit setzt und mit Derivaten lediglich seine Renditepotenziale ausbauen will, sollte darauf achten, ihren Anteil am eigenen Portfolio eher gering zu halten. Ein guter Wert ist hier 5 bis 10 Prozent. Den größten Teil der Anlage sollten in diesem Fall festverzinsliche Wertpapiere ausmachen, empfiehlt zum Beispiel Börsenexperte Felix Haupt.

