Die TU München nimmt an Elon Musks Hyperloop Pod Wettbewerb teil
Der Hyperloop wird von seinen Anhängern als Transportmittel der Zukunft angepriesen. Mit ihm soll es beispielsweise möglich sein, die Strecke von San Francisco nach Los Angeles in weniger als 30 Minuten zurückzulegen. Bisher existiert das Konzept allerdings weitgehend nur in der Theorie. Zu den größten Förderern der Technologie gehört Tesla-Chef Elon Musk. Dessen Firma SpaceX hat daher in den Vereinigten Staaten nicht nur eine Teststrecke für den Hyperloop gebaut, sondern auch einen Wettbewerb ins Leben gerufen: Die Hyperloop Pod Competition. Dabei waren Teams aus aller Welt aufgerufen, eigene Konzepte zu entwickeln, wie die Transportkapseln möglichst schnell und effizient durch die Vakuumröhre geschickt werden können. Ein Team der TU München hat sich dabei für die Endrunde qualifiziert.
19.000 Einzelteile wurden in die USA geschickt
Der Wettbewerb war mehrstufig aufgebaut. In der ersten Runde mussten die einzelnen Gruppen jeweils eine Designstudie vorstellen, die dann von einer Fachjury bewertet wurde. Nur die dreißig besten Teams durften ihr Konzept dann auch in die Tat umsetzen und kommen Ende Januar in den USA zusammen, um ihre Prototypen auf der Hyperloop-Teststrecke zu präsentieren. Das Team der TU München verschickte dazu 19.000 Einzelteile in die Vereinigten Staaten, die ab Montag nach und nach zu der entwickelten Transportkapsel zusammengebaut werden sollen. Der eigentliche Wettbewerb findet dann vom 27. bis 29. Januar statt.
Ein Kompressor als technische Besonderheit
Das deutsche Team setzt dabei auf den Einsatz eines Kompressors. Dieser soll verhindern, dass sich vor der Transportkapsel eine Luftsäule bildet, die dann nur durch den Einsatz von Energie nach vorne geschoben werden kann. Vielmehr soll der Kompressor die Luft ansaugen, komprimieren und hinter der Kapsel wieder abgeben. Was vergleichsweise einfach klingt, ist aus technischer Sicht eine enorme Herausforderung, weil extrem hohe Drehzahlen benötigt werden. Der nun eingebaute Kompressor kommt beispielsweise auf 17.000 Umdrehungen pro Minute. Während der Entwicklungsarbeit ist es den beteiligten Studenten aber gelungen, einen Elektromotor zu finden, der tatsächlich zu dieser Leistung fähig ist. Nun hoffen sie, dass ihr Konzept auch auf der Teststrecke in Los Angeles zu überzeugen weiß.