Die Laifen Wave Zahnbürste im Test: Was taugt die innovative Schallzahnbürste wirklich?

Was ist eine Schallzahnbürste?
Bevor wir uns der Laifen Wave im Detail widmen, lohnt sich ein kurzer Blick auf die Funktionsweise von Schallzahnbürsten. Anders als rotierende oder oszillierende Elektrozahnbürsten arbeiten Schallzahnbürsten mit hochfrequenten Vibrationen. Diese sorgen dafür, dass sich der Zahnbürstenkopf mit einer hohen Geschwindigkeit bewegt, ohne dass dabei eine direkte Rotation stattfindet. Die Schwingungen können Frequenzen von über 30.000 Bewegungen pro Minute erreichen.
Diese schnelle Bewegung führt zu mehreren Effekten:
- Mechanische Reinigung: Die Borsten entfernen Plaque durch ihre Bewegung direkt von der Zahnoberfläche.
- Fluiddynamik: Die Vibrationen setzen Zahnpasta, Wasser und Speichel in Bewegung, wodurch eine Mikroverwirbelung entsteht. Diese kann Plaque auch an schwer zugänglichen Stellen wie Zahnzwischenräumen lösen.
- Schonung des Zahnfleisches: Der sanfte Schallputzeffekt reduziert das Risiko von Zahnfleischverletzungen.
Schallzahnbürsten eignen sich insbesondere für Nutzer mit empfindlichem Zahnfleisch oder Implantaten, da sie im Vergleich zu mechanischen Zahnbürsten weicher und schonender agieren.
Die Laifen Wave: Ein kompaktes Design mit Hightech-Versprechen
Die Laifen Wave kommt aus dem Hause Laifen, einem chinesischen Unternehmen, das zuvor durch innovative Haartrockner bekannt wurde. Nun wagt sich der Hersteller in den Markt für elektrische Zahnpflege und bringt mit der Wave eine Schallzahnbürste auf den Markt, die durch ihr Design und ihre technischen Eigenschaften überzeugen soll.
Design und Verarbeitung
Ein großer Pluspunkt der Laifen Wave ist ihr modernes, minimalistisches Design. Sie ist mit nur rund 20 Zentimetern Länge deutlich kompakter als viele andere elektrische Zahnbürsten. Dies macht sie zu einem idealen Reisebegleiter. Allerdings fehlt ein Reiseetui, was für Vielflieger ein kleiner Nachteil sein könnte.
Ein weiteres Detail ist der sogenannte Flugmodus. Die Zahnbürste lässt sich so einstellen, dass sie sich während des Transports nicht unbeabsichtigt einschaltet – eine praktische Funktion bei Reisen.
Der Lieferumfang enthält drei verschiedene Aufsteckbürsten in unterschiedlichen Härtegraden:
- Weich
- Mittel
- Hart
Dadurch haben Nutzer die Möglichkeit, die Borsten individuell an ihre Zahn- und Zahnfleischgesundheit anzupassen. Ersatzbürsten sind derzeit noch nicht flächendeckend erhältlich, sollen jedoch zu einem Preis von rund 20 Euro für sechs Stück angeboten werden.
Der Griff der Zahnbürste fällt durch seine nahezu nahtlose Verarbeitung auf. Ein klarer Vorteil: Es sammeln sich keine Zahnpastareste oder Wasser in Spalten, was die Reinigung erheblich erleichtert. Zudem ist die Laifen Wave nach IPX7 wasserdicht und kann problemlos unter fließendem Wasser abgespült werden.
Technische Eigenschaften der Laifen Wave
Die Laifen Wave kombiniert Schalltechnologie mit intelligenten Anpassungsmöglichkeiten:
- Schwingungseffizienz: Die Zahnbürste erreicht bis zu 66.000 Schwingungen pro Minute. Dies sorgt für eine effektive Reinigung der Zähne und Zahnzwischenräume.
- Oszillation: Die Borsten bewegen sich in einem 60-Grad-Winkel. Dies bietet eine zusätzliche Reinigungswirkung, ohne dabei die Zähne oder das Zahnfleisch zu reizen.
- Akkulaufzeit: Eine volle Akkuladung benötigt etwa 2,5 Stunden und reicht bei durchschnittlicher Nutzung (zweimal täglich) bis zu einem Monat. Das magnetische Ladegerät, das an der Unterseite der Zahnbürste andockt, macht den Ladevorgang angenehm unkompliziert.
- Bluetooth-Integration: Über eine zugehörige App lässt sich die Zahnbürste individuell einstellen. Nutzer können verschiedene Putzmodi und Intensitätsstufen wählen.
Praktische Anwendung: Wie schlägt sich die Laifen Wave im Alltag?
Reinigungsergebnis
Im Alltagstest konnte die Laifen Wave durch eine sehr gute Putzleistung überzeugen. Die Kombination aus Schalltechnologie und oszillierenden Borsten sorgt für ein spürbar sauberes Mundgefühl. Plaque wird effektiv entfernt, selbst an schwer zugänglichen Stellen wie den Zahnzwischenräumen.
Ein Nachteil ist jedoch der fehlende Drucksensor. Bei zu starkem Aufdrücken besteht die Gefahr, dass das Zahnfleisch gereizt wird – ein Punkt, den viele Nutzer von Konkurrenzprodukten wie Philips Sonicare schätzen.
Geräuschpegel
Trotz der hohen Schwingungsfrequenz arbeitet die Laifen Wave vergleichsweise leise. Dies macht sie besonders angenehm für Nutzer, die empfindlich auf Geräusche reagieren.
Vorteile und Nachteile der Laifen Wave
Vorteile:
- Kompaktes, minimalistisches Design
- Hohe Schwingungsleistung (bis zu 66.000 Bewegungen pro Minute)
- Drei Aufsteckbürsten in unterschiedlichen Härtegraden
- Einfache Reinigung durch nahtloses Design
- Lange Akkulaufzeit (bis zu 30 Tage)
- Individuelle Anpassung per App
Nachteile:
- Kein Reiseetui im Lieferumfang
- Fehlender Drucksensor
- Ersatzbürsten aktuell schwer erhältlich
Fazit: Für wen eignet sich die Laifen Wave?
Die Laifen Wave bietet eine gelungene Kombination aus modernem Design, innovativer Schalltechnologie und praktischen Anpassungsmöglichkeiten. Besonders Nutzer, die eine effektive Zahnreinigung schätzen und Wert auf eine längere Akkulaufzeit legen, kommen hier auf ihre Kosten.
Allerdings ist die Zahnbürste nicht perfekt: Der fehlende Drucksensor und das nicht vorhandene Reiseetui sind Schwachpunkte, die bei der Konkurrenz bereits Standard sind. Dennoch stellt die Laifen Wave eine interessante und preiswerte Alternative zu etablierten Marken wie Oral-B oder Philips dar.
Insgesamt eignet sich die Laifen Wave für Nutzer, die eine moderne Zahnbürste mit starker Leistung suchen und auf ein innovatives Design setzen. Wer jedoch auf Zusatzfunktionen wie einen Drucksensor angewiesen ist, sollte sich Alternativen anschauen.
Allgemeine Tipps zur Nutzung von Schallzahnbürsten
Damit eine Schallzahnbürste wie die Laifen Wave ihr volles Potenzial entfalten kann, sollten folgende Tipps beachtet werden:
- Putzzeit einhalten: Idealerweise sollte man etwa zwei Minuten putzen. Viele elektrische Zahnbürsten, inklusive der Laifen Wave, verfügen über einen Timer.
- Sanfter Druck: Anders als bei Handzahnbürsten ist kein starker Druck notwendig. Die Vibrationen übernehmen die Reinigungsarbeit.
- Richtige Technik: Die Zahnbürste sollte in einem leichten Winkel an die Zahnoberfläche gehalten und langsam geführt werden.
- Regelmäßiger Wechsel der Aufsteckbürsten: Zahnbürstenköpfe sollten alle drei Monate ausgetauscht werden, um eine optimale Reinigung zu gewährleisten.
Mit der Laifen Wave erweitert sich der Markt der Schallzahnbürsten um ein interessantes Modell, das trotz kleiner Schwächen überzeugende Ergebnisse liefert. Sie zeigt, dass auch neue Hersteller innovative und leistungsstarke Alternativen zu etablierten Marken bieten können.

