Dialogbereitschaft über Parteigrenzen: Scholz trifft Republikaner in Washington
Inmitten globaler Herausforderungen und enger transatlantischer Verflechtungen bahnt sich ein Dialog der offenen Türen an: Kanzler Olaf Scholz wird bei seinem anstehenden Arbeitsbesuch in Washington politische Vertreter beider großen US-Parteien treffen. Eine Begegnung mit dem früheren US-Präsidenten Donald Trump ist allerdings nicht Teil des Protokolls, da Trump derzeit keine offizielle Funktion bekleidet und somit der formgebende Anlass für ein solches Treffen fehlt.
Die Bereitschaft, den Austausch mit maßgeblichen republikanischen Persönlichkeiten zu suchen, sei ungebrochen – unabhängig davon, ob diese skeptische Positionen bezüglich weiterer Hilfen für die Ukraine einnehmen. In der Tat erachtet es das Kanzleramt als essentiell, gerade jetzt solch grundlegende Gespräche zu führen. Die Unterstützung der Ukraine gegen russische Aggressionen ist nämlich ein zentrales Thema während des Kanzlers dritten Besuchs in der amerikanischen Hauptstadt seit Amtsübernahme.
Ein schwebendes US-Hilfspaket, das neben Grenzsicherheitsmaßnahmen auch finanzielle Beiträge zur Unterstützung der Ukraine und Israels umfasst, steht im Fokus. Einflussreiche Figur im Repräsentantenhaus und Republikaner Mike Johnson erklärte kürzlich, dieses Bündel an Hilfsmaßnahmen werde es wohl kaum durch das Parlament schaffen.
Jenseits solcher Verlautbarungen gestaltet sich ein abendliches Dinner nach Scholz' Eintreffen als Ausgangspunkt für diplomatische Gespräche, zu dem Johnson und andere prominente Vertreter der Legislative aus beiden politischen Lagern erscheinen werden.
Der dienstliche Marathon gipfelt in einem persönlichen Gespräch zwischen Scholz und dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden im Oval Office. Ein offizielles Pressestatement ist nicht vorgesehen, dies wird seitens der deutschen Delegation mit zeitlichen Restriktionen begründet. Nach diesem hochrangigen Austausch kehrt der Bundeskanzler postwendend in die Bundeshauptstadt zurück. (eulerpool-AFX)