Deutschland: Bevölkerungsentwicklung im Fokus
Die deutsche Bevölkerung erzielte Ende 2024 mit knapp 83,6 Millionen Menschen einen neuen Höchststand. Dies entspricht einem leichten Anstieg um 121.000 Personen oder 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Der Zuwachs hat sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr deutlich abgeschwächt, als er noch 338.000 Menschen oder 0,4 Prozent betrug.
Bereits im Jahr 2022 war die Einwohnerzahl Deutschlands erstmals auf über 84 Millionen geschätzt worden, doch eine Zensusuntersuchung korrigierte diese Zahl auf 82,7 Millionen. Trotz erneutem Sterbeüberschuss von 330.000 Menschen im Jahr 2023 brachte die Migration mehr Bevölkerungszuwachs als -abgang. Der Wanderungssaldo reduzierte sich allerdings von 660.000 auf 420.000 Personen.
Regionale Disparitäten zeigten sich: In den westlichen Bundesländern stieg die Einwohnerzahl um 0,2 Prozent, während sie im Osten (ohne Berlin) um 0,3 Prozent sank. Besonders Bayern verzeichnete einen Anstieg von 73.000 Personen. Prozentual wuchsen Bayern sowie die Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit 0,6 Prozent am stärksten. Im Gegensatz dazu verlor Thüringen die meisten Einwohner, gefolgt von Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Demografisch betrachtet, gab es Zuwächse bei den 60- bis 79-Jährigen um 2,2 Prozent, verursacht durch den Übergang des geburtenstarken Jahrgangs 1964 in diese Altersgruppe. Auch die über 80-Jährigen nahmen leicht um 0,2 Prozent zu, sodass 30,5 Prozent der Bevölkerung 60 Jahre oder älter waren.
Die ausländische Bevölkerung stieg um 2,3 Prozent auf 12,4 Millionen, wohingegen die deutsche Bevölkerung um 0,2 Prozent auf 71,2 Millionen sank. Der Ausländeranteil wuchs auf 14,8 Prozent, wobei die meisten aus der Altersgruppe der 20- bis 59-Jährigen stammten. Die größte ausländische Gruppe stellten Türken dar, gefolgt von Ukrainern, Syrern, Rumänen und Polen.
