Deutschland auf Investorensuche: Wirtschaftsstandort gewinnt an Attraktivität
Der deutsche Vizekanzler Lars Klingbeil setzt in den Vereinigten Staaten seine Bemühungen fort, internationale Investoren für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu gewinnen. Anlässlich der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds in Washington äußerte sich der Finanzminister optimistisch, dass Deutschland vermehrt als lohnender Investitionsstandort wahrgenommen werde.
In Gesprächen mit amerikanischen Geschäftsleuten betonte er die Attraktivität Deutschlands für private Investitionen und warb für stärkere finanzielle Engagements. Klingbeil sieht derzeit ein günstiges 'window of opportunity', das es zu nutzen gelte. Schnelles Handeln sei gefragt, insbesondere bei der Verwendung der schuldenfinanzierten Milliarden für Infrastruktur und Verteidigung.
Der geplante Deutschlandfonds solle ebenfalls als Anlaufstelle für privates Kapital dienen und die Investitionsbereitschaft weiter fördern. Zudem steht die Stärkung von Partnerschaften mit Ländern des Globalen Südens auf der Agenda, insbesondere in Afrika.
Der Vizekanzler hob hervor, dass Deutschland im Gegensatz zu anderen Nationen nicht auf Abschottung setze, sondern die internationale Zusammenarbeit und multilaterale Organisationen fördern wolle. Diese Bemühungen sollen auch durch strategische Partnerschaften untermauert werden.
Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan betonte, dass auch für die Förderung dieser Partnerschaften private Investitionen unerlässlich seien. Angesichts der großen Lücken, die die USA durch ihre reduzierte Finanzierung von Entwicklungsprojekten hinterlassen haben, betonte sie die Notwendigkeit neuer Ansätze. Beide Politiker äußern jedoch Bedauern über die gekürzten Mittel im Budget des deutschen Entwicklungsministeriums, eine Maßnahme, die im Rahmen der Koalitionsverhandlungen notwendig wurde, um das Fortbestehen eines eigenständigen Ministeriums zu sichern.

