Deutscher Computerspielpreis: Bericht: Sonderpreis statt Serious Games-Gewinner *Update*
Update: Weil sich die Jury des Deutschen Computerspielpreis nicht auf einen Gewinner in der Kategorie Bestes Serious Game entscheiden konnte, wird offensichtlich kurzerhand ein neuer Sonderpreis eingeführt, der an Hypnotic Owl geht, berichtet Gamesindustry unter Berufung auf „informierte Kreise“. Der Entwickler ist mit dem Adventure 'The Day the Laughter Stopped' als Bestes Serious Game nominiert.
Zuvor konnte augenscheinlich keiner der Nominierten in der Kategorie Bestes Serious Game die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit der Stimmen erreichen. Weil für diesen Fall keine Verfahrensweise festgelegt wurde, habe man die Nominierten informiert und um Stillschweigen gebeten.
Zwar bleibe die Jury dabei, keinen der Nominierten auszuzeichnen, wolle jedoch unter Berufung auf §3(3) der Statuten kurzfristig einen neuen Sonderpreis einführen. Dessen Name ist nicht bekannt, doch könnten die 50.000 Euro Preisgeld aus der Serious Game-Kategorie nun in den neuen Sonderpreis fließen. Offizielle Informationen zum Thema liegen nicht vor.
Ursprüngliche Meldung vom 17. April 2014:
Der Deutsche Computerspielpreis scheint seinen nächsten Skandal gefunden zu haben. Der Wormser Publisher Kalypso Media lehnt die Nominierung im Bereich "Bestes Serious Game" ab. Wie aus einer offiziellen Mitteilung hervorgeht, rechnet Kalypso damit, dass die Jury bei der Preisvergabe am 15. Mai keinen der insgesamt drei Nominierten mit einem Award auszeichnen werde, da die Jury „sich offensichtlich nicht einigen“ konnte und „kein Spiel in der Kategorie als auszeichnungswürdig“ empfand. Auf welcher Basis diese Aussage fußt, ist unbekannt.
„Daher wird der Preis dieses Jahr nicht verliehen“, erklärte Stefan Marcinek, Global Managing Director der Kalypso Media Group. „Das selber ist keine große Sache, die öffentliche Nicht-Kommunikation dagegen schon. Die Veranstalter möchten dies öffentlich nicht bekanntgeben und die Entscheidung erst am 15. Mai während der Preisverleihung verkünden. Bis dahin, so scheint es, soll das Ganze unter den so genannten Teppich gekehrt werden. Die Nominierten will man bis dahin nach außen weiterhin als Nominierte präsentieren.“
„Ist jedoch ein Preis gestrichen, sehen wir auch keinen Nominierungsgrund mehr“, ergänzte Marcinek. „Zumindest ist dies unsere Auffassung. Das Ganze ist für die Branche und für die Ausrichter eine peinliche Sache, die man hätte offen kommunizieren sollen und müssen. So hingegen bleibt ein fader Beigeschmack. Die Ausrichter haben sich zudem einen Plan B überlegt, den wir hier nicht weiter kommentieren möchten. Wir wünschen den Ausrichtern in Zukunft ein besseres Händchen für Ihre Arbeit.“
'Rise of Venice' sollte sich eigentlich gemeinsam mit 'The Day the Laughter Stopped' von Hypnotic Owl und 'Evolution: Indian Hunter' von Scorpius Forge Hoffnung auf einen Preis in der Kategorie "Bestes Serious Game" machen können. Interessant ist in diesem Jahr außerdem die Nominierung des Ego-Shooters 'Crysis 3' in der Kategorie "Bestes Deutsches Spiel". Cryteks Vorgänger war im Frühjahr 2012 in derselben Kategorie nominiert worden, woraufhin die CDU/CSU-Bundestagsfraktion Kritik übte, weil es sich dabei um „ein so genanntes Killerspiel“ handele. Der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen, bezeichnete die Nominierung im Namen seiner Bundesfraktion damals als „unvertretbar“. 'Crysis 2' gewann den Preis schließlich.
Zuvor konnte augenscheinlich keiner der Nominierten in der Kategorie Bestes Serious Game die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit der Stimmen erreichen. Weil für diesen Fall keine Verfahrensweise festgelegt wurde, habe man die Nominierten informiert und um Stillschweigen gebeten.
Zwar bleibe die Jury dabei, keinen der Nominierten auszuzeichnen, wolle jedoch unter Berufung auf §3(3) der Statuten kurzfristig einen neuen Sonderpreis einführen. Dessen Name ist nicht bekannt, doch könnten die 50.000 Euro Preisgeld aus der Serious Game-Kategorie nun in den neuen Sonderpreis fließen. Offizielle Informationen zum Thema liegen nicht vor.
Ursprüngliche Meldung vom 17. April 2014:
Der Deutsche Computerspielpreis scheint seinen nächsten Skandal gefunden zu haben. Der Wormser Publisher Kalypso Media lehnt die Nominierung im Bereich "Bestes Serious Game" ab. Wie aus einer offiziellen Mitteilung hervorgeht, rechnet Kalypso damit, dass die Jury bei der Preisvergabe am 15. Mai keinen der insgesamt drei Nominierten mit einem Award auszeichnen werde, da die Jury „sich offensichtlich nicht einigen“ konnte und „kein Spiel in der Kategorie als auszeichnungswürdig“ empfand. Auf welcher Basis diese Aussage fußt, ist unbekannt.
„Daher wird der Preis dieses Jahr nicht verliehen“, erklärte Stefan Marcinek, Global Managing Director der Kalypso Media Group. „Das selber ist keine große Sache, die öffentliche Nicht-Kommunikation dagegen schon. Die Veranstalter möchten dies öffentlich nicht bekanntgeben und die Entscheidung erst am 15. Mai während der Preisverleihung verkünden. Bis dahin, so scheint es, soll das Ganze unter den so genannten Teppich gekehrt werden. Die Nominierten will man bis dahin nach außen weiterhin als Nominierte präsentieren.“
„Ist jedoch ein Preis gestrichen, sehen wir auch keinen Nominierungsgrund mehr“, ergänzte Marcinek. „Zumindest ist dies unsere Auffassung. Das Ganze ist für die Branche und für die Ausrichter eine peinliche Sache, die man hätte offen kommunizieren sollen und müssen. So hingegen bleibt ein fader Beigeschmack. Die Ausrichter haben sich zudem einen Plan B überlegt, den wir hier nicht weiter kommentieren möchten. Wir wünschen den Ausrichtern in Zukunft ein besseres Händchen für Ihre Arbeit.“
'Rise of Venice' sollte sich eigentlich gemeinsam mit 'The Day the Laughter Stopped' von Hypnotic Owl und 'Evolution: Indian Hunter' von Scorpius Forge Hoffnung auf einen Preis in der Kategorie "Bestes Serious Game" machen können. Interessant ist in diesem Jahr außerdem die Nominierung des Ego-Shooters 'Crysis 3' in der Kategorie "Bestes Deutsches Spiel". Cryteks Vorgänger war im Frühjahr 2012 in derselben Kategorie nominiert worden, woraufhin die CDU/CSU-Bundestagsfraktion Kritik übte, weil es sich dabei um „ein so genanntes Killerspiel“ handele. Der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen, bezeichnete die Nominierung im Namen seiner Bundesfraktion damals als „unvertretbar“. 'Crysis 2' gewann den Preis schließlich.
