Deutsche Landwirte ernten Rekordmenge an Bio-Gemüse
Die Zeichen stehen auf Grün: Deutschlands Bauernschaft erlebte eine ausgesprochen ertragreiche Bio-Saison. In den Erntefeldern der Republik stieg die Quantität des ökologisch angebauten Gemüses gegenüber dem Vorjahr um beeindruckende 11 Prozent an, während sich die biologisch bewirtschaftete Landfläche um moderate 3 Prozent ausdehnte. Dieses Wachstum geht unter anderem auf eine verstärkte Aussaat von Gemüsesorten mit höherem Eigengewicht – etwa Rote Beete und Zwiebeln – zurück.
Ein Blick auf die mittelfristigen Zahlen offenbart einen noch positiveren Trend: Verglichen mit dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022 wuchs die ökologische Erntemenge um ein Viertel, die Anbaufläche immerhin um ein Fünftel. Mittlerweile wird jeder sechste Hektar Gemüseanbaufläche nach den Prinzipien der ökologischen Landwirtschaft bestellt, während sich 12 Prozent der gesamten Gemüseernte im Einklang mit Bio-Standards befinden.
Die landwirtschaftlichen Betriebe, welche nachhaltig agieren, ernteten insgesamt 3,9 Millionen Tonnen Gemüse, was im Jahresvergleich einen Zuwachs von soliden 4 Prozent markiert – trotz einer etwas geschrumpften Anbaufläche von 122.800 Hektar. Allen voran ließen Möhren und Karotten die Waagen mit über 796.000 Tonnen (ein Plus von 2 Prozent) ausschlagen. Auch Speisezwiebeln brachten mit einem erstaunlichen Anstieg von 15 Prozent ein beachtliches Erntegewicht auf die Felder. Trotz rückläufiger Anbaufläche konnte der Weißkohl seinen dritten Platz in der Erntestatistik verteidigen, gefolgt von Einlegegurken und Eissalat.
Im Freiluft-Gemüseanbau führte Nordrhein-Westfalen das Feld an, gefolgt von Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern, welche mit ihren reichhaltigen Ackerflächen die Versorgung sicherstellen und die Tendenzen zu einer nachhaltigeren Agrarwirtschaft unterstreichen. (eulerpool-AFX)