Deutsche Fußballliga feiert Umsatzrekord trotz Turbulenzen
Die Stadien sind wieder voll, die Wirtschaftszahlen stimmen: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat Anlass zum Optimismus. Nach mehrjähriger Durststrecke durch die Corona-Pandemie bricht die DFL mit einem Gesamterlös von 5,24 Milliarden Euro für ihre 36 Proficlubs nicht nur ihre eigene ökonomische Bestmarke, sondern lässt auch die Schatten der Krisenjahre hinter sich. Dies stellt einen Anstieg um beachtliche neun Prozent gegenüber dem vorangegangenen Höchststand aus der Saison 2018/19 dar. Diese erfreuliche Entwicklung spiegelt sich im aktuellen Wirtschaftsreport der Liga wider, der einen detaillierten Einblick in ihre finanzielle Leistungsfähigkeit bietet.
Die beendeten Zuschauerrestriktionen im Rahmen der Pandemie haben den Boden für diese positive Bilanz gebildet. Die Profi-Vereine der Bundesliga und 2. Bundesliga gelangten in der betrachteten Spielzeit wieder zu profitablerem Wirtschaften; insgesamt konnten 23 Clubs – darunter zwölf aus der obersten Spielklasse und elf aus der zweiten Liga – mit schwarzen Zahlen glänzen. Die Bilanz für die 2. Bundesliga insgesamt weist dennoch einen Verlust von 2,2 Millionen Euro aus, ein Kontrast zum gesamten Lizenzfußball, der einen Gewinn von 42,1 Millionen Euro vorweisen kann.
Signifikant war der Anstieg der Ausgaben, die im Vergleich zum Vorjahr um eine halbe Milliarde Euro zugelegt haben. Dieser Trend steht im Gegensatz zu den negativen Gesamtergebnissen der Saisons 2020/21 und 2021/22, die zu großen Teilen durch Spiele ohne Stadionpublikum belastet wurden.
Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums, hält den Kurs für richtig und hebt im internationalen Vergleich die wirtschaftliche Weitsicht des deutschen Profifußballs hervor. Die optimistische Zukunftsperspektive beruht auf dieser Strategie, so Watzke in seinem Vorwort.
Nicht außer Acht zu lassen ist dabei ein Anstieg der Gehälter, welcher die finanzielle Disziplin der Clubs herausfordert. Mit 10,1 Prozent mehr an Gehaltskosten für Spieler und Trainer, was einem Anstieg von 148,5 Millionen Euro entspricht, setzen die Bundesliga-Vereine ein Zeichen der Ambition, das sich in den Konten niederschlägt. (eulerpool-AFX)