Deutsche Bank schmiedet ehrgeizige Pläne bis 2028: Auf dem Weg zum europäischen Spitzenreiter
Die Deutsche Bank setzt sich ambitionierte Ziele für die kommenden Jahre bis 2028, indem sie Erträge steigert und Einsparungen vorantreibt, um die Rendite auf das materielle Eigenkapital von über zehn Prozent auf mehr als 13 Prozent zu erhöhen. Dies verkündete das größte deutsche Geldhaus bei einer Investorenveranstaltung, auf der Vorstandschef Christian Sewing zudem den Anspruch äußerte, 'langfristig der europäische Champion' zu werden. Anleger dürfen auf steigende Dividenden hoffen.
Trotz dieser dynamischen Pläne zeigte sich der Markt zunächst verhalten. Ein anfänglicher Kurssprung verflachte rasch, sodass die Aktie mit einem kleinen Verlust von 0,3 Prozent bei 31,78 Euro abschloss – jedoch weiterhin unter den besseren Dax-Titeln.
Die Bank setzt auf höhere Erträge und die 'konsequente Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI)', um die Kosten im Griff zu behalten. Entsprechende Maßnahmen sollen den Gesamtumsatz der Bank bis 2028 von rund 32 Milliarden auf etwa 37 Milliarden Euro anheben. Gleichzeitig ist eine Reduzierung der Bruttokosten um 2 Milliarden Euro vorgesehen. Trotz eines moderaten Ausgabenwachstums zielt der Vorstand darauf ab, die Kosten auf unter 60 Prozent der Einnahmen zu drücken.
Analysten hatten eher konservative Prognosen für 2028. Dennoch präsentiert sich das Management optimistisch und plant, ab 2026 die Dividendenausschüttung von 50 Prozent auf 60 Prozent zu erhöhen. Zusätzlich wird erwogen, überschüssige Mittel für weitere Ausschüttungen einzusetzen.
Die Kapitalallokation soll zugunsten ertragreicher Geschäftszweige verschoben werden, um die Wertschöpfung zu maximieren. Schon 2018 hatte Sewing die angeschlagene Bank übernommen und auf Wachstumskurs gebracht – ein Plan, der trotz Herausforderungen Früchte trägt. Nachdem sein mittelfristiges Renditeziel von acht Prozent 2022 nur durch Steuereffekte erreicht wurde, nähert sich die Bank ihrem Ziel von zehn Prozent für 2025.
Auch die Fondstochter DWS ist zuversichtlich, ihre Ziele zu erreichen. Vorstandschef Stefan Hoops strebt einen Gewinn je Aktie von 4,50 Euro bis 2025 an und peilt jährlich steigende Ergebnisse für 2026 und 2027 an.

