Deutsche Bahn veräußert DB Schenker: Ein Meilenstein in der Logistikbranche
Die Deutsche Bahn hat den Verkauf ihrer Tochtergesellschaft DB Schenker an das dänische Logistikunternehmen DSV erfolgreich abgeschlossen. Mit einem Unternehmenswert von 14,3 Milliarden Euro stellt dieser Deal die größte Transaktion in der Geschichte des Unternehmens sowie der gesamten Logistikbranche dar, wie Bahnchef Richard Lutz betonte. Der Verkaufserlös wird vollständig innerhalb des DB-Konzerns verbleiben und maßgeblich zur Schuldenreduktion des staatseigenen Unternehmens beitragen.
Bereits im September 2024 wurde die Übernahme von DB Schenker durch DSV angekündigt, wobei zahlreiche Zustimmungen, einschließlich der durch die Bundesregierung und Wettbewerbsbehörden, erforderlich waren. Das Transaktionsvolumen markiert einen Rekord für beide beteiligten Gesellschaften.
DSV plant, mit der Integration von Schenker seine Position als Weltmarktführer in der Transport- und Logistikbranche zu festigen. Zusammen erzielen die beiden Unternehmen auf Basis der Finanzzahlen des Vorjahres einen Umsatz von 310 Milliarden dänischen Kronen (etwa 41,5 Milliarden Euro) und beschäftigen weltweit fast 160.000 Mitarbeiter in über 90 Ländern.
Obwohl zentrale Funktionen von Schenker, wie die IT-Abteilung in Essen, bestehen bleiben sollen, ist mittelfristig ein Abbau von 1.600 bis 1.900 Vollzeitstellen geplant, insbesondere in der Verwaltung. Für die Deutsche Bahn bedeutet der Verkauf eine Fokussierung auf das Kerngeschäft des Schienenverkehrs in Deutschland.
Damit verabschiedet sich die Bahn von einem ihrer profitablen Geschäftszweige, der auch im Jahr 2024 ein operatives Plus von rund einer Milliarde Euro erzielte.