Deutsche Bahn sagt Tarifverhandlungen aufgrund von GDL-Warnstreik ab
Die Deutsche Bahn hat die zweite Runde der Tarifverhandlungen abgesagt, nachdem die Lokführergewerkschaft GDL einen Warnstreik angekündigt hatte. Die geplanten Gespräche für Donnerstag und Freitag fielen somit aus, wie Bahn-Personalvorstand Martin Seiler am Mittwoch bekannt gab.
Die Entscheidung der Deutschen Bahn, die Verhandlungen abzusagen, kommt als Reaktion auf die Ankündigung der GDL, in den kommenden Tagen einen Warnstreik durchzuführen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Entgelterhöhung von 4,8 Prozent und eine Arbeitszeitverkürzung auf 37 Stunden pro Woche für die rund 35.000 Beschäftigten im Zugverkehr.
Bereits in der ersten Verhandlungsrunde hatten sich die beiden Parteien nicht auf eine Einigung einigen können. Die Deutsche Bahn hatte ein Angebot vorgelegt, das eine Entgelterhöhung von 3,2 Prozent bei einer Laufzeit von 40 Monaten vorsah. Die GDL hält dieses Angebot jedoch für unzureichend und fordert weiterhin eine höhere Erhöhung.
Die Absetzung der Verhandlungsrunde zeigt, dass die Deutsche Bahn entschlossen ist, den Forderungen der GDL nicht nachzugeben, solange die Gewerkschaft weiter mit Streiks droht. Der Tarifkonflikt zwischen den beiden Parteien dauert bereits seit längerer Zeit an und könnte sich nun weiter verschärfen.
Die GDL hat bereits angekündigt, dass der geplante Warnstreik hauptsächlich den Fern- und Güterverkehr betreffen wird. Es ist noch unklar, wie viele Züge von dem Streik betroffen sein werden und wie lange dieser andauern wird. Fahrgäste sollten sich daher rechtzeitig über mögliche Ausfälle und Verspätungen informieren.
Die Aktien der Deutschen Bahn könnten aufgrund der abgesagten Tarifverhandlungen und der Streikankündigung eine gewisse Volatilität erfahren. Anleger sollten die Entwicklung des Tarifkonflikts weiterhin aufmerksam verfolgen. (eulerpool-AFX)