Deutsche Anziehungskraft schwindet: Ausländische Investitionen auf Tiefstand

In einem jüngst veröffentlichten Bericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) kommt zum Vorschein, dass ausländische Investitionen in Deutschland merklich gesunken sind. Mit einem aufgezeichneten Volumen von rund 22 Milliarden Euro im Jahr 2023 erreicht das Engagement ausländischer Firmen den niedrigsten Stand seit einem Jahrzehnt. Zum Vergleich: In den Jahren 2018 und 2020 zeichnete sich noch ein kräftiger Zustrom von jeweils etwa 140 Milliarden Euro ab.

Christian Rusche, Ökonom beim IW, bemängelt die aktuelle Investitionspolitik. Er kritisiert insbesondere, dass staatliche Förderprogramme zu häufig und unvorhergesehen stillgelegt werden, was das Investitionsklima trübt und die Gefahr einer beschleunigten Deindustrialisierung birgt.

Diese Entwicklung wird durch das dritte Jahr in Folge unterstrichen, in dem ausländische Investitionen in Deutschland hinter den deutschen Auslandsinvestitionen zurückbleiben. Obwohl sich die Situation der Energiekosten entspannt, sind die Netto-Abflüsse aus Deutschland mit 94 Milliarden Euro weiterhin beträchtlich und geben Anlass zur Sorge um eine nachhaltigere, tiefgreifende Tendenz – ein Umstand, den Rusche als "Warnsignal" deutet.

Während global die Direktinvestitionen zurückgehen, floriert indes die Investitionstätigkeit innerhalb der EU. Deutsche Unternehmen zeigten eine starke Tendenz, in andere EU-Länder zu investieren – mit einem Schwerpunkt auf die Benelux-Staaten und Frankreich. Das IW verweist darauf, dass von den 116 Milliarden Euro, die deutsche Firmen 2023 ins Ausland investierten, ein Großteil in den europäischen Binnenmarkt floss.

Das misstrauisch gewordene Investorenauge richtet sich nach innen, wo hauptsächlich kleinere Akquisitionen und Projekte die Landschaft prägen. Dies deutet auf eine Verschlechterung der Standortbedingungen hin, die den globalen Wettbewerb beeinflusst. Rusche appelliert an die Bundesregierung, durch verlässliche politische Rahmenbedingungen die Attraktivität Deutschlands wiederherzustellen und insbesondere Planungssicherheit zu gewährleisten.

Die Skepsis internationaler Investoren gegenüber Deutschland wird auch in einem Umfragebericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG reflektiert, der Deutschland nur eine mittelmäßige Position attestiert. Hierbei werden vor allem die hohe Bürokratielastigkeit und Energiepreise als größte Hemmnisse für Investoren ausgemacht. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 14.03.2024 · 21:40 Uhr
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