Der Streit um die Erhöhung des Kindergelds
Der Streit um die Erhöhung des Kindergelds sorgt weiterhin für Aufsehen. Finanzminister Christian Lindner steht in der Kritik, da er den Kinderfreibetrag erhöhen möchte, das Kindergeld allerdings unverändert belassen will. Seine Argumentation beruht auf der rechtlichen Tatsache, dass das Existenzminimum in Deutschland nicht besteuert werden darf, unabhängig vom Einkommen.
Allerdings wird diese technische Betrachtung dem eigentlichen Problem nicht gerecht. Denn zwei Zahlen verdeutlichen, worum es wirklich geht: Das Kindergeld beträgt monatlich 250 Euro, während die maximale Ersparnis aus dem Steuerfreibetrag bei etwa 377 Euro im Monat liegt. Diese Diskrepanz ist laut "Kölner Stadt-Anzeiger" ungerecht und führt zu der berechtigten Frage, warum ein Kind aus einer wohlhabenden Familie mehr wert sein soll als das eines durchschnittlichen Einkommens.
Die fehlende Angleichung des Kindergelds führt somit zu einer Benachteiligung von Familien mit niedrigerem Einkommen. Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und steigender Lebenshaltungskosten ist diese Ungleichheit nicht hinnehmbar. Das Kindergeld sollte sich an den Bedürfnissen der Familien orientieren und dafür sorgen, dass alle Kinder gleichermaßen gefördert werden.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um das Kindergeld weiterentwickeln wird. Es bedarf einer Lösung, die sowohl rechtlichen Anforderungen gerecht wird als auch die Realität der Familien in Deutschland berücksichtigt. Eine gerechte Verteilung von staatlicher Unterstützung sollte hierbei im Vordergrund stehen. (eulerpool-AFX)