Dax unter Druck: Anleger blicken nervös auf US-Zinsentscheid und Nahost
Die Anspannung an den Finanzmärkten bleibt hoch, da der Dax am Mittwoch voraussichtlich seine Verluste vom Vortag fortsetzen wird. Die Besorgnis über eine mögliche Eskalation des Nahostkonflikts verunsichert weiterhin die Investoren, die riskante Anlagen meiden.
Der Broker IG hat den deutschen Leitindex etwa zwei Stunden vor dem Handelsstart auf Xetra um 0,4 Prozent niedriger bei 23.347 Punkten taxiert, wodurch eine signifikante Unterstützungsmarke erneut einem Stresstest unterzogen wird. Auch geopolitische Spannungen tragen zur angespannten Lage bei.
Laut der Commerzbank sind die Märkte wegen der verschärften Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump zunehmend besorgt. In seiner jüngsten Rede forderte Trump den Iran zur "bedingungslosen Kapitulation" auf und drohte indirekt Ayatollah Ali Chamenei, Irans oberstem Führer. Zudem äußerte er, dass "wir" die volle Kontrolle über den iranischen Luftraum haben – eine Aussage, die zu weiterer Unsicherheit führte, da unklar blieb, wer mit "wir" gemeint war.
Neben den geopolitischen Herausforderungen richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die US-Notenbanksitzung am Mittwochabend. Erwartet wird, dass der Leitzins unverändert im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent bleibt. Dennoch konzentriert sich das Interesse auf die zukünftige wirtschafts- und geldpolitische Ausrichtung, die entscheidende Hinweise auf die künftige Marktentwicklung geben könnte.