Dax im Korrekturmodus: Anleger blicken gespannt auf Nvidia
Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich momentan von seiner unbeständigen Seite: Am Dienstag erreichte der Dax seinen tiefsten Stand seit Juni und fiel im Nachmittagshandel weiter ab. Schließlich schloss der Leitindex mit einem Minus von 1,74 Prozent bei 23.180,53 Punkten und durchbrach dabei erstmalig seit April die wichtige 200-Tage-Linie – ein Signal, das oft als Indiz für einen längerfristigen Trendwechsel gewertet wird. Christine Romar, Head of Europe bei CMC Markets, sieht hierin ein klares Verkaufssignal, das Investoren zur Vorsicht mahnen sollte. Auch der MDax, bekannt als Barometer für mittelgroße deutsche Unternehmen, musste Einbußen hinnehmen und sank um 2,04 Prozent auf 28.493,43 Punkte.
Die Marktteilnehmer blicken derweil mit Spannung auf die Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten aus den USA am Donnerstag. Diese könnten die Entscheidung der US-Notenbank Fed hinsichtlich einer möglichen Zinssenkung im Dezember maßgeblich beeinflussen. Der anhaltende Shutdown der US-Regierungsbehörden hat die Erhebung wichtiger Wirtschaftsdaten behindert und sorgt für zusätzliche Unsicherheiten auf den Märkten. Der Fokus der Anleger richtet sich zudem auf den anstehenden Quartalsbericht von Nvidia am Mittwochabend, der insbesondere angesichts der jüngsten Zurückhaltung der Fed in Bezug auf KI-Bewertungen von Bedeutung ist. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, beschreibt die aktuelle Stimmung als 'Ausverkaufsstimmung' und sieht die oft erhoffte Jahresendrally aktuell in Gefahr. Trotz dieser volatilen Entwicklungen hat der Dax im laufenden Jahr bisher eine beeindruckende Performance mit einem Plus von über 16 Prozent erzielt.

