Das Ende der 99-Cent-Schnäppchen: Ladenketten schließen ihre Pforten
Eine Ära des Sparvergnügens neigt sich dem Ende zu: Die Discount-Kette 99 Cents Only Stores hat angekündigt, sämtliche Filialen zu schließen und zuvor noch Restbestände sowie Einrichtungen zu veräußern. Die Kette betreibt insgesamt 371 Geschäfte in den Bundesstaaten Texas, Arizona, Kalifornien und Nevada, die nun nach und nach ihre Türen schließen werden.
Als die erste Filiale der 99 Cents Only Stores 1982 in Los Angeles ihre Türen öffnete und Fernseher für weniger als einen Dollar an die ersten Kunden verkaufte, sorgte dies für großes Aufsehen. Die Kette etablierte sich fortan als Anbieter von Marken-Auslaufwaren, frischen Lebensmitteln, Grundnahrungsmitteln, Haushaltsartikeln sowie saisonalen und Festartikeln – jeweils zum Preis von nur 99 Cent.
"Das ist eine sehr schwierige Entscheidung, die nicht unseren Erwartungen oder Zielen entspricht", äußert sich der Interims-CEO Mike Simoncic, der im Zuge der Neustrukturierung von seinem Posten zurücktritt. "Leider haben die letzten Jahre erhebliche und dauerhafte Herausforderungen im Einzelhandel mit sich gebracht, einschließlich der nie dagewesenen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, veränderte Kundenbedürfnisse, steigende Schrumpfungsquoten, fortwährender inflationsbedingter Druck sowie weitere wirtschaftliche Gegenwinde, welche die Geschäftsfähigkeit des Unternehmens stark beeinträchtigt haben."
Während die Inflation die sogenannten Dollar-Läden stark trifft – so wird erwartet, dass in diesem Jahr fast 600 Filialen von Family Dollar schließen werden –, gibt es doch einen Silberstreif am Horizont. Dollar General, ein anderer Vertreter dieser Sparte, plant in diesem Jahr die Eröffnung von rund 800 neuen Geschäften, vornehmlich in günstigere ländliche Gegend. (eulerpool-AFX)