Clinton fordert Fortsetzung der Nahost-Gespräche
Washington (dpa) - US-Außenministerin Hillary Clinton hat erneut an Israelis und Palästinenser appelliert, die Nahost-Friedensgespräche wiederaufzunehmen: «Wir möchten beide Seiten wieder am Verhandlungstisch sehen».
Nach Angaben ihres Ministeriums ermahnte sie in einem Interview des ägyptischen Senders Al-Hayat-TV zugleich Israelis und Palästinenser, jede Provokation zu unterlassen.
«Was auch immer bei den UN passiert oder auch nicht passiert, solange wir Palästinenser und Israelis nicht dazu bringen, über den Grenzverlauf eines (Palästinenser-)Staates zu verhandeln, über die Sicherheitsvorkehrungen, was mit Jerusalem geschieht, mit den Flüchtlingen, dem Wasser - all diese Sachen, von denen wir nur zu gut wissen, dass sie geregelt werden müssen -, steigern wir nur Erwartungen, ohne sie erfüllen zu können», sagte Clinton mit Blick auf den Antrag der Palästinenser auf Anerkennung eines eigenen Staates bei den UN.
«Auch wenn die Vereinten Nationen eine Resolution verabschieden, die besagt, dass wir möchten, dass die Palästinenser einen eigenen Staat bekommen und wir vielleicht ihren Status (bei den UN) anheben oder sie vielleicht anerkennen, wird sich am nächsten Tag in Ramallah nichts ändern», erklärte Clinton. Aber sie wolle, dass sich etwas ändere. Schon 1990 habe sie sich für einen eigenen Palästinenserstaat ausgesprochen. Dies sei aber nur durch Verhandlungen mit den Israelis möglich.