Citryll sichert sich 85 Millionen Euro zur Entwicklung eines neuartigen Antikörpers
Das niederländische Biotechnologieunternehmen Citryll hat erfolgreich eine überzeichnete Finanzierungsrunde der Serie B abgeschlossen, bei der es 85 Millionen Euro einwerben konnte. Ziel dieser Finanzierung ist die Weiterentwicklung des ersten seiner Art monoklonalen Antikörpers CIT-013, der auf neutrophile extrazelluläre Fallen (NETs) abzielt – ein entscheidender Faktor bei Entzündungen, der bislang therapeutisch unerschlossen blieb.
Die Runde wurde gemeinsam von Novartis Venture Fund, Johnson & Johnson Innovation - JJDC und Forbion geleitet. Darüber hinaus beteiligten sich Pureos Bioventures sowie bestehende Investoren wie Seventure Partners, BioGeneration Ventures, BOM, Curie Capital und die Gründer von Citryll. Im Zuge des Finanzierungsabschlusses werden Vertreter von JJDC, Geert-Jan Mulder von Forbion und Florian Muellershausen vom Novartis Venture Fund dem Vorstand von Citryll als nicht-exekutive Direktoren beitreten.
Citryll
Eduardo Bravo, CEO von Citryll, äußerte, dass die gesicherte Finanzierung die nächsten Schritte im klinischen Entwicklungsprogramms stärkt. Das Unternehmen sei zuversichtlich, dass der von den Firmengründern Renato Chirivi, Helmuth van Es und dem verstorbenen Jos Raats entwickelte Ansatz zur Bekämpfung von NETs eine vielversprechende Therapiealternative darstellt, insbesondere in Bereichen, in denen aktuelle Therapien unzureichend sind.
NETs verhalten sich wie netzartige Strukturen, die von Neutrophilen freigesetzt werden, um Krankheitserreger einzufangen und abzubauen. Dennoch kann ihre übermäßige Bildung Gewebeschäden und chronische Entzündungen verursachen. Die kürzlich abgeschlossenen Phase-I-Studien sowie wiederholte Dosierungen bei rheumatoider Arthritis bilden die Grundlage für die geplanten Phase-IIa-Studien, die sich sowohl auf rheumatoide Arthritis als auch auf Hidradenitis suppurativa konzentrieren werden.
Der Antikörper CIT-013 zeichnet sich durch eine hohe Selektivität für sein Epitop aus und minimiert daher das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen. Zudem dringt er nicht in die Zellen ein, wodurch normale intrazelluläre Funktionen erhalten bleiben.

