Chronologie: Spektakuläre Ausbrüche

Hamburg (dpa) - Sie seilen sich mit Bettlaken ab, kratzen mit Löffeln Löcher in die Mauer oder lassen sogar mit einem Panzer das Tor durchbrechen: Immer wieder gelingt Verbrechern die Flucht aus dem Gefängnis oder der geschlossenen Psychiatrie. Einige spektakuläre Fälle:

August 2009: Zwei Nürnberger Untersuchungshäftlinge seilen sich mit zusammengeknoteten Bettlaken von der 15 Meter hohen Gefängnismauer ab. Zuvor hatten sie mit Schraubenziehern die Holzdecke ihrer Zellentoilette durchbrochen und waren auf das JVA-Dach geklettert.

Januar 2007: Ein Häftling in Darmstadt versteckt sich in einem Karton mit Schuhspannern, der von einem Lastwagen vom Gelände der JVA gefahren wird. Sein Fehlen bleibt zunächst unbemerkt, da die Gefangenen nicht wie vorgeschrieben vor Abfahrt des Lasters gezählt wurden.

August 2004: Einem wegen Bandendiebstahls einsitzenden Häftling gelingt nach 1997 und 2000 zum dritten Mal die Flucht aus einem Gefängnis. In der als besonders sicher geltenden JVA Mannheim kratzt er mit seinem Essbesteck den Mörtel von der Zellenwand und stemmt einen Steinquader aus der Mauer. Aus seinem Bettgestell baut er sich eine Leiter und sucht das Weite.

Oktober 2000: Neun Häftlinge des Untersuchungsgefängnisses Wilhelmshaven überwältigen zwei Beamte. Sie fesseln sie mit Handschellen an Betten und entwenden die Autoschlüssel. Mit den Privatwagen der Beamten flüchten sie.

Oktober 2000: Ein wegen versuchten Mordes verurteilter Mann flüchtet beim Besuch seiner Mutter aus dem Maßregelvollzug der Nervenklinik Neuruppin. Der 38-Jährige sticht einen Pfleger nieder und tötet einen Rentner. 13 Tage später wird er in Sachsen gefasst.

Dezember 1998: Ein verurteilter Mörder und Vergewaltiger kehrt von einem Freigang nicht ins Gefängnis Bielefeld zurück. Auf seiner acht Monate dauernden Flucht quer durch Deutschland ersticht er zwei ältere Ehepaare in Remagen am Rhein. Im August 1999 wird der Mann in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) gefasst.

April 1998: Mit Hilfe eines Komplizen flüchtet ein in der Rheinischen Landesklinik Düren einsitzender Gewaltverbrecher nach einem Zahnarztbesuch in der Stadt. Zwei Tage später bringt er in Sachsen-Anhalt einen Mann und dessen Mutter um, nimmt zwei Frauen eine Nacht lang gefangen und vergewaltigt sie. Im Juni wird er in Hanau (Hessen) festgenommen.

September 1995: Mit Hilfe seiner früheren Therapeutin entkommt der zu lebenslanger Haft verurteilte «Heidemörder» aus der geschlossenen Psychiatrie des Klinikums Nord in Hamburg-Ochsenzoll. Nach der Festnahme der Therapeutin stellt er sich im Dezember 1995 der Polizei.

April 1993: Ein dreifacher Mörder wird im hessischen Schwalmstadt von Komplizen mit einem gestohlenen Bundeswehrpanzer aus dem Gefängnis befreit. Während des Hofgangs durchbricht das 18 Tonnen schwere Fahrzeug vier Tore des Gefängnisses und rollt in den Innenhof. Dort springt der Häftling auf den Spähpanzer, der rückwärts aus der JVA herausrollt. Der Mann wird Monate später im Elsass gefasst.

Kriminalität / Justiz
29.11.2009 · 21:44 Uhr
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