Chinas Handel trotzt internationalen Konflikten: Exportzahlen überraschen positiv
Inmitten globaler Handelskonflikte haben Chinas Handelsexporte im Juli unerwartet stark zugelegt und damit positive Signale gesendet. Gemäß den neuesten Daten der chinesischen Zollbehörde verzeichneten die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr ein robustes Wachstum von 7,2 Prozent. Analysten hatten mit einer geringeren Steigerung gerechnet, was diesen Anstieg umso beeindruckender macht. Auch die Importe wiesen mit einem Plus von 4,1 Prozent eine spürbare Erholung auf.
Ein genauerer Blick auf die Handelsbeziehungen zeigt jedoch ein differenziertes Bild. Die Exporte in die USA erlitten im Vergleich zum Vorjahr einen drastischen Rückgang von 21,7 Prozent, der bereits im Juni seine Schatten vorausgeworfen hatte. Dieser Einbruch wurde jedoch durch bemerkenswerte Wachstumszahlen in anderen Regionen teilweise kompensiert: Die Exporte in die Europäische Union stiegen um 9,3 Prozent, während die Lieferungen in die Asean-Staaten sogar um 16,6 Prozent zulegten. Besonders beeindruckend war der Anstieg der Exporte nach Deutschland, der bei 13,1 Prozent lag.
Indessen sind die Handelsgespräche zwischen den USA und China weiterhin ohne endgültige Einigung. Beide Nationen befinden sich in intensiven Verhandlungen, während das Ende der aktuellen Zollpause näher rückt. Die USA haben seit April die Zölle auf chinesische Waren massiv erhöht, worauf China seinerseits mit Gegenzöllen reagierte. Eine temporäre 90-tägige Aussetzung der neuen Zölle, auf die sich beide Seiten im Mai geeinigt hatten, sorgt für eine Atempause, deren Fortbestand jedoch noch ungeklärt ist.

