Chemiekeule Baby- und Kinderkleidung

Die falsche Kleiderwahl kann für Kinder schnell gefährlich werden. Das größte Gesundheitsrisiko steckt in den Farbstoffen und anderen Chemikalien, mit denen Kleidungsstücke behandelt werden. Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) werden zum Beispiel eingesetzt, um die Kleidung geschmeidiger sowie wasser- und schmutzabweisend zu machen. Da nur für die verwendeten Textilfasern, jedoch nicht für die Chemikalien eine Etikettierungspflicht gilt, und Kinderkleidung nach den gleichen Regelungen wie bei der Herstellung von Erwachsenen-Kleidung produziert wird, sollten Käufer die Babykleidung genauer unter die Lupe nehmen. Zu beachten sind Punkte wie zu vermeidende Kleidungsfarben, -düfte oder wichtige Siegel, welche die Kleidung als gesundheitlich unbedenklich und ökologisch nachhaltig kennzeichnen. Die konkreten Punkte sind in diesem einschlägigen Artikel näher dargelegt.
Tipps zum Umgang mit Kinderkleidung
Nur weil Babykleidung laut Deklaration aus 100% Baumwolle, Seide oder Schurwolle bestehen soll, muss das noch lange nicht der Fall sein. Häufig mischen sich darunter Farbstoffe, Bleichmittel und Weichmacher wie etwa Diethylhexylphthalat ("DEHP" oder auch "Phthalat"), die wegen der fehlenden Etikettierungspflicht nicht extra angegeben werden müssen. Um Erkrankungen und allergische Reaktionen vorzubeugen, sollte die Babykleidung prinzipiell vor dem ersten Tragen mehrmals gewaschen werden. Denn durch das Waschen wird bereits ein Großteil der Chemikalien herausgespült. Damit die empfindliche Babyhaut nicht zusätzlich gereizt wird, sollte man gänzlich auf Weichspülmittel verzichten. Zumal auch in diesen Weichmacher enthalten sind, deren Auswirkungen auf die Gesundheit bisher nicht vollständig bekannt sind. Einen weiteren Befall mit anderen möglichen Krankheitserregern kann man vermeiden, indem man des Öfteren bei 60 Grad und mehr wäscht. Die hohen Temperaturen töten Keime in der Waschmaschine ab, die in die Kleidung gelangen könnten.
Beim Kauf auf das eigene Gespür verlassen
Der Kaufpreis ist im Übrigen kein verlässliches Kriterium für die Schadstofffreiheit der Kleidung. Teure Kleidung kann genauso betroffen sein wie günstige Sachen. Trusted Shops für Babyausstattung wie Babywalz können bei der Suche nach kinderhautfreundlicher Mode eine gute Anlaufstelle sein. Bewertungen und Tests helfen dabei, die Auswahl weiter einzugrenzen. Käufer von Babykleidung sollten sich ruhig auf ihre Intuition verlassen – wenn ein neu gekauftes Kleidungsstück einen starken Chemiegeruch aufweist, sich schnell verfärbt oder sich einfach nicht gut auf der Haut anfühlt, sollte man davon lieber die Finger lassen.

