Cannabis-Teillegalisierung in Deutschland: Unternehmen legen Regeln fest
Die teilweise Legalisierung von Cannabis in Deutschland zum Beginn des Monats April konfrontiert Unternehmen mit der Frage, inwiefern der Konsum am Arbeitsplatz toleriert wird. Die Einhaltung eines suchtmittelfreien Arbeitsumfelds steht für viele DAX-Konzerne im Fokus. Die Deutsche Presse-Agentur hat Stellungnahmen verschiedener Unternehmen eingeholt.
Continental hat bereits klare Betriebsvereinbarungen zum Umgang mit Alkohol und anderen Rauschmitteln. Dort herrscht an den Standorten in Deutschland ein generelles Verbot ebendieser Substanzen.
Beiersdorf, bekannt für Konsumgüter, erklärt, dass die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter Vorrang hat. Der Konsum aller berauschenden Substanzen ist bei Beiersdorf untersagt. Auch nach der Cannabis-Legalisierung wird sich diese Regelung nicht ändern, und selbst bei Firmenveranstaltungen in Hamburg bleibt der Cannabis-Konsum ausgenommen.
BMW befindet sich aktuell in der Bewertung der gesetzlichen Neuerungen und sucht in Absprache mit den Sozialpartnern nach einer angepassten Betriebsvereinbarung. Das Unternehmen betont das bestehende Verbot von Arbeitsleistungen unter dem Einfluss berauschender Substanzen.
Daimler Truck lässt keinen Zweifel daran, dass der Konsum von Suchtmitteln wie Cannabis während der Arbeitszeit nicht gestattet ist. Die DHL Group betont, psychoaktive Substanzen hätten am Arbeitsplatz nichts verloren, da sie die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen können.
Bei Henkel, einem weiteren Konsumgüterriesen, werden Cannabis und andere Rauschmittel unter die gleichen Regelungen gefasst. Ein Arbeitsumfeld frei von Suchtmitteln bleibt oberste Maxime.
Eon setzt auf das Konzept der Punktnüchternheit in einer Betriebsvereinbarung, die zum Arbeitsschutz beiträgt. Wer unter Einfluss steht, darf keine Tätigkeiten ausführen und Führungskräfte sind zur Intervention aufgefordert.
Die Deutsche Telekom will ihre Betriebsvereinbarungen prüfen und gegebenenfalls anpassen, während Infineon an seine Belegschaft appelliert, bewusst für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zu sorgen, was den Verzicht auf berauschende Mittel einschließt.
Diese Herangehensweise der DAX-Unternehmen hebt die Wichtigkeit hervor, die einer suchtmittelfreien und sicheren Arbeitsumgebung beigemessen wird. (eulerpool-AFX)