Bundesregierung verstärkt Engagement für Pharmabranche
Die Bundesregierung unter Kanzler Olaf Scholz bekräftigt ihre Entschlossenheit, den Pharmasektor in Deutschland nachdrücklich zu fördern. Im Zuge dessen betonte Scholz kürzlich die Bereitschaft des Bundes, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um den Pharmastandort Deutschland zu stärken. Diese Äußerungen tätigte er während der feierlichen Grundsteinlegung für eine neue Produktionsstätte des amerikanischen Pharmaunternehmens Eli Lilly in Alzey, Rheinland-Pfalz, ein Vorhaben, das mit einer Investition von beachtlichen 2,3 Milliarden Euro die größte Einzelinvestition in den hiesigen Pharmasektor seit der Wiedervereinigung darstellen könnte.
Das geplante Werk von Eli Lilly wird auf die Herstellung injizierbarer Medikamente spezialisiert sein. Der Baubeginn ist für den kommenden Sommer angesetzt, und bis 2027 soll das Werk in Betrieb genommen werden. Es wird erwartet, dass bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Interessant ist, dass für die Errichtung der Fertigungsstätte keine Subventionen gewährt wurden.
Neben dem neuen Eli Lilly-Werk verwies Scholz auf weitere bedeutende Projekte in der Pharmabranche, darunter den Biontech-Hauptsitz in Mainz, die kürzlich erfolgte Eröffnung der Novo Nordisk Deutschlandzentrale in Mainz und ein bevorstehendes Entwicklungszentrum von Boehringer Ingelheim, das ab 2023 zum Tragen kommen soll.
Die neue Anlage in Alzey wird unter anderem den Wirkstoff Tirzepatid produzieren, der sowohl im Diabetesmedikament Mounjaro als auch im erfolgreichen Abnehmmittel Zepbound Verwendung findet. Letzteres ist aktuell in den Schlagzeilen und könnte sich nach Expertenmeinung zu einem echten Bestseller entwickeln. Mit Mounjaro tritt Eli Lilly in direkte Konkurrenz zu Wegovy von Novo Nordisk, einem weiteren renommierten Akteur in der Branche, der ebenfalls in Rheinland-Pfalz ansässig ist.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach unterstrich diese Vorstöße und versprach, die Pharmastrategie der Regierung solle durch eine Reihe an Gesetzen künftig noch attraktivere Rahmenbedingungen für Pharmaunternehmen in Deutschland schaffen. Lauterbach äußerte sich ambitioniert: Deutschland solle führend in Europa werden bei der Anzahl der Studien in der Pharmaindustrie sowie bei Medizinprodukten. (eulerpool-AFX)