Bundesregierung soll im Tarifstreit der Deutschen Bahn eingreifen, fordert Friedrich Merz
Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) hat die Bundesregierung aufgefordert, im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn einzugreifen. In einem Interview mit der "Rheinischen Post" äußerte Merz seine Besorgnis über die Auswirkungen des Streiks auf das Land und betonte, dass der Bund als Eigentümer der Bahn eine Verantwortung habe.
Merz forderte den Verkehrsminister Wissing auf, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen, um eine Lösung zu finden. Er äußerte seine Bedenken darüber, dass eine kleine Gewerkschaft wie die GDL in der Lage sei, das Unternehmen lahmzulegen, und schlug vor, eine mögliche Änderung des Tarifvertragsgesetzes zu prüfen.
Der Unionsfraktionschef kritisierte auch die Forderungen der Lokführergewerkschaft GDL. Er betonte, dass das Land keine Arbeitszeitverkürzungen benötige, sondern vielmehr eine verstärkte Anstrengung. Er erklärte jedoch, dass es schwierig sei, zu einer Einigung zu kommen, wenn die GDL ihre Maximalforderungen aufrechterhalte.
Die GDL hat am Dienstagabend den Güterverkehr und am Mittwochmorgen den Personenverkehr bei der Deutschen Bahn bestreikt. Eine der Kernforderungen der Gewerkschaft ist eine Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn lehnt dies ab und ist lediglich bereit, über eine Anpassung der bestehenden Arbeitszeitmodelle zu verhandeln. (eulerpool-AFX)