Bundesliga im Finanzengpass: TV-Rechte-Auktion im Clinch mit DAZN

Die Bundesliga feiert zwar sportliche Erfolge auf Europas Spielfeldern, doch auf eigenem Rasen sieht sich die Deutsche Fußball Liga (DFL) mit finanziellen Hürden konfrontiert. Der Verkauf der lukrativen Fernsehrechte, das Herzstück der Liga-Finanzierung, steckt in Schwierigkeiten. Ein offenbar tiefer Konflikt mit dem Online-Streamingdienst DAZN führte zur Unterbrechung der milliardenschweren Auktionsverfahrens. Eine Lösung des Zwists zeichnet sich derweilen nicht ab und könnte nicht nur imagetechnische, sondern auch juristische Nachspiele mit sich bringen.

Die DFL wehrt sich gegen die Vorwürfe von DAZN, die im Zuge ihrer Briefwechsel mit den 36 Profi-Klubs laut wurden, mit Nachdruck. Laut Liga liege kein Verfahrensfehler vor; man wolle aufgrund der vertraglichen Stillschweigen aller Teilnehmer inklusive DAZN keine weiteren Details offenbaren. Wie und wann die Auktion neustarten könnte, lässt die Liga offen.

Die Auseinandersetzung entzündete sich bereits nach der ersten Auktionsrunde, in der DAZN angeblich das höchste Gebot für das begehrte Paket B eingebracht hatte, dann jedoch kurzfristig eine Bankgarantie vorlegen sollte. Das Unternehmen beruft sich darauf, bereits eine feste Zusage abgegeben zu haben, wie bei der letzten Ausschreibung akzeptiert.

DAZN bezichtigte die Vergabe von Paket B als nicht konform mit deutschem und europäischem Kartellrecht und schaltete das Bundeskartellamt ein, das bisher keine Stellungnahme bezieht. Die Vertragslage steht unter Druck, da die laufenden Abkommen mit Saisonende auslaufen und die Liga eine jährliche Einnahme von circa 1,1 Milliarden Euro zu verteidigen hat.

Ein Ausstieg von DAZN aus dem Wettbieten oder eine Verlagerung des Disputs vor Gericht könnte die DFL vor große Probleme stellen. Medien-Wissenschaftler Michael Schaffrath erkennt bereits jetzt die vielseitigen Herausforderungen und bemängelt ein fehlendes professionelles Kommunikationsmanagement, das dem Ansehen der DFL schadet.

Eine kurzfristige Fortführung der Auktionsverfahren gilt als unwahrscheinlich, was für die Clubs und deren langfristige Vertragsplanungen eine fatale Ungewissheit darstellt. Sowohl für die DFL als auch für die beteiligten Sender steht viel auf dem Spiel, da Planungssicherheit dringend benötigt wird. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 18.04.2024 · 17:57 Uhr
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