Bundeskanzler Scholz prognostiziert langen Ukraine-Konflikt und verteidigt deutsche Unterstützung
Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich kürzlich zu der andauernden Krise in der Ukraine mit einer ernüchternden Einschätzung hinsichtlich der Konfliktlänge. Er hält ein Szenario für denkbar, in dem der Krieg sich über mehrere Jahre erstrecken könnte, und sprach die Möglichkeit an, dass dieser bis zu fünf Jahre andauern könne. Seine Ausführungen machte Scholz im Rahmen einer Veranstaltung in Chemnitz.
Entschieden sprach sich der Kanzler für das Festhalten an der militärischen Unterstützung der Ukraine durch Deutschland aus. Dabei betonte er gleichzeitig die Notwendigkeit, diplomatische Bemühungen weiterhin zu verfolgen. Trotz anhaltender diplomatischer Anstrengungen sei bisher keine erkennbare Bereitschaft zur Bewegung seitens des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu bemerken.
Scholz machte deutlich, dass ein Frieden, der auf den Bedingungen eines Diktators basiere, nicht hinnehmbar sei. Er warnte davor, dass es nicht hingenommen werden dürfe, dass Putin mit dem von ihm angestrebten Diktat-Frieden erfolgreich ist.
Die Äußerungen des Kanzlers fanden während der von der regionalen Zeitung "Freie Presse" organisierten Diskussionsrunde statt, die denselben Titel trug: "Deutschland unter Druck. Wie kann die Ampelkoalition unter neuen Rahmenbedingungen agieren?". Die Debatte verfolgten etwa 200 Leserinnen und Leser direkt vor Ort, sowie weitere eingeladene Gäste. Darüber hinaus wurde die Veranstaltung auch online als Livestream übertragen, wodurch eine breitere Öffentlichkeit das Gespräch verfolgen konnte. (eulerpool-AFX)