Bund steigert IT-Ausgaben: Über 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2024
Die Bundesregierung hat im Jahr 2024 ihre Ausgaben für Software und IT-Dienstleistungen erheblich gesteigert und damit die Vorjahreswerte deutlich übertroffen. Die Gesamtaufwendungen für Software, Softwarelizenzen und weitere IT-Services summierten sich auf über 1,2 Milliarden Euro, was einem Anstieg von rund 27 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht.
Dies offenbart eine Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage von Dietmar Bartsch, Bundestagsabgeordneter der Linken. Besonders auffällig ist der rasante Kostenanstieg bei Softwarelizenzen. Hier kletterten die Ausgaben auf 160,2 Millionen Euro, ein mehr als dreifacher Anstieg im Vergleich mit dem vorhergehenden Jahr.
Die Investitionen in weitere Software erhöhten sich um 38,4 Prozent auf insgesamt 224,3 Millionen Euro. Auch die Aufwendungen für IT-Dienstleistungen verzeichneten mit einem Anstieg von 13,4 Prozent auf 884,4 Millionen Euro einen beachtlichen Zuwachs. Diese Zahlen repräsentieren ausschließlich die Ausgaben der Bundesressorts, ohne die nachgelagerten Behörden einzuschließen.
Dietmar Bartsch wies darauf hin, dass Deutschland dringend eine Beschleunigung seiner Digitalisierung anstreben müsse, dabei jedoch auf die Kosten achten solle. Er warnte davor, dass die Steuerzahler nicht unbegrenzt für die Gewinne insbesondere amerikanischer Software-Giganten aufkommen sollten.
Ein um ein Viertel gestiegener Gesamtkostenrahmen sowie die Verdreifachung der Lizenzkosten innerhalb eines Jahres seien Entwicklungen, die die amtierende Koalition dringend in den Griff bekommen müsse. Bartsch fordert eine Softwarestrategie, die die Effizienz steigert und Abhängigkeiten von großen Technologiekonzernen reduziert.