Brücken-Sanierung: Ein Desiderat zwischen Geduldsprobe und Perspektive
Die Sanierung maroder Brücken in Deutschland hebt den morgendlichen Pendlerverkehr auf eine neue Geduldsprobe. Mit einem verständigen Blick auf die Notwendigkeit der Maßnahmen, weist Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder auf eine bevorstehende Phase voller Baustellen hin.
Auch wenn der momentane Anblick von Bauabsperrungen und Umleitungen die Autofahrer nicht erfreut, verspricht der Minister eine künftige Infrastruktur, die den Anforderungen an Sicherheit und Zuverlässigkeit vorbildlich gerecht werden wird. Dringlichkeit scheint das Gebot der Stunde, denn etwa 4.000 Brücken benötigen rasche Aufmerksamkeit.
Schnieder plant, mit Nachdruck bis 2032 einen offenkundig großen Anteil dieser vorab zu restaurieren. Hierbei bekräftigt er die Aussagen seines Vorgängers und schildert ambitionierte Zahlen: Rund 450 Fußballfelder entsprechen der Fläche der zu sanierenden Brücken, von denen bereits ein Drittel vollbracht scheint.
Finanzielle Unterstützung für dieser Mammutaufgabe kommt aus dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz. Bereits 2,5 Milliarden Euro sind im Haushalt 2025 verankert, mit weiteren Milliarden Euro über die kommenden Jahre hinweg.
Um das Baugeschehen zu beschleunigen, möchte Schnieder bei der Bürokratie ansetzen. Anstatt zeitraubender Planfeststellungsverfahren sollen neue prozedurale Richtlinien zukunftsweisend Abhilfe schaffen. Dabei hebt er hervor, dass bei Wiederaufbau an identischem Standort oftmalig überprüft wird, was längst bestanden hat—ein Übereifer, der Kopfzerbrechen bereitet.
Der Bundesrechnungshof hat indes der Regierung vorgeworfen, den Fahrplan der Brückensanierung in zu gemächlichem Tempo voranzutreiben, was das Ministerium jedoch nicht unkommentiert lies.