Bombenleger hatte Wohnung wie Festung ausgebaut

Viernheim (dpa) - Der Bombenleger aus dem südhessischen Viernheim hatte seine Wohnung mit einem riesigen Waffenarsenal wie eine Festung ausgebaut. Eine Acht-Kilo-Bombe war in einem Rollladenkasten verkeilt, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Ermittler entdeckten nach dem mehr als 24-stündigen Nervenkrieg mit dem verschanzten Bombenleger zudem 5 Kriegswaffen, 15 Handgranaten, mehrere tausend Schuss Munition, 5 Kilogramm des Sprengstoffs TNT sowie mehrere aus Gasflaschen gebastelte Spreng- und Brandsätze. Der 44-Jährige hatte auch im Keller des Hauses und in einem Erdbunker im Garten Verstecke angelegt. Die Ermittler prüfen, ob er seine Anschläge von langer Hand plante. Dabei war am Mittwochmorgen ein 32-jähriger Mann verletzt worden, als er seine Familie aus dem Haus retten wollte.

Der 44-Jährige ist geständig und sitzt seit Freitag in Untersuchungshaft. Ihm werden mehrfacher Mordversuch, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie Verstöße gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Der als Militär-Fan bekannte Mann hatte sich am Donnerstag nach einem Verhandlungsmarathon mit der Polizei ergeben.

Der Gas- und Wasserinstallateur hatte sich am Mittwochmorgen nach zwei Anschlägen im baden-württembergischen Weinheim und in Viernheim in seiner Wohnung verschanzt. Er drohte damit, Bomben zu zünden, falls die Polizei die Wohnung stürmt. Dann hätte das Mehrfamilienhaus in die Luft fliegen können. Die Polizei untersucht, woher der Mann sein Waffenarsenal hatte. Er war vor etlichen Jahren als Wachmann bei der US-Armee beschäftigt.

Der 44-Jährige hatte nicht mehr die Zeit, alle Sprengvorrichtungen und Sprengfallen zu entschärfen, bevor er aufgab. Motiv für seine Taten sollen hauptsächlich Geldprobleme gewesen sein. Bei dem verschuldeten Handwerker hatte sich der Gerichtsvollzieher angekündigt. Die Bewohner der beiden Häuser sollen dem Handwerker noch Geld geschuldet haben.

Die Polizei durchsuchte das Anwesen auch am Freitag noch nach weiteren Verstecken mit Waffen und Sprengstoff. Die meisten Bewohner, die ihre Häuser wegen der Explosion räumen mussten, konnten am Freitagabend in ihre Wohnungen zurückkehren. Lediglich drei der 19 Häuser könnten noch nicht bezogen werden, teilte die Darmstädter Polizei am Freitagabend mit.

Kriminalität
21.08.2009 · 19:12 Uhr
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