Börsenrückschlag: Dow Jones und Co. unter Druck - Unsicherheiten prägen die Handelswoche
Nach zwei erfolgreichen Tagen an den US-Börsen schlug die Stimmung am Dienstag wieder ins Negative um. Der Dow Jones Industrial durchschnitt mit einem Minus von 0,55 Prozent auf 41.612,28 Punkte die Erwartungen der Investoren. Auch der S&P 500 schwächelte und schloss mit einem Rückgang von 1,06 Prozent bei 5.614,93 Punkten. Der Nasdaq 100, geprägt von Technologieunternehmen, musste sogar einen Verlust von 1,76 Prozent hinnehmen und endete bei 19.464,02 Punkten.
Die aktuelle Entwicklung der Import- und Exportpreise fiel überraschend robust aus und dämpfte so die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Diese wird laut Expertenmeinungen am Ende ihrer Sitzung am Mittwoch den Leitzins unverändert belassen. Bessere Daten aus der Baubranche und der Industrie stützen diese Einschätzung zusätzlich, was gegen eine Lockerung der Geldpolitik spricht.
Die Börsen in New York befinden sich zudem in einem Spannungsfeld aus Unsicherheiten durch die Wirtschaftspolitik von Präsident Donald Trump. Wolf von Rotberg von der Bank J. Safra Sarasin betonte die Herausforderungen, die aus Trumps Zollstrategie resultieren. Finanzminister Scott Bessent hatte jüngst die Verluste als gesunde Korrektur charakterisiert. Präsident Trump selbst zeigte sich zuletzt offen für die Möglichkeit einer Rezession.
Zusätzliche Turbulenzen erzeugten internationale geopolitische Spannungen. Berichten zufolge forderte Russlands Präsident Wladimir Putin die Aussetzung aller Waffenlieferungen an die Ukraine im Rahmen eines möglichen Waffenstillstands, den Trump vorgeschlagen hatte. Ebenso belasten Meldungen, wonach Israel einen Waffenstillstand mit der Hamas gebrochen habe, die Märkte.
Im Unternehmenssegment verloren die Aktien von Tesla nahezu 6 Prozent an Wert und fielen auf rund 224 US-Dollar. Diese Abwärtsbewegung setzt sich damit nach einem schwachen Vortag fort. Elon Musk warnte neuerlich vor den Auswirkungen amerikanischer Zölle auf Stahl und Aluminium. Nvidia, deren Aktien um 2,9 Prozent fielen, blieb ebenfalls unter Druck.
Vorsitzender Jensen Huang stellte auf der GTC-Konferenz neue KI-Entwicklungen in Aussicht. Die A-Aktien von Alphabet rutschten um 3,8 Prozent ab, nachdem bekannt wurde, dass der Google-Mutterkonzern einen neuen Anlauf zur Übernahme der Datensicherheitsfirma Wiz für 32 Milliarden Dollar startet. Letzten Sommer waren ähnliche Ambitionen gescheitert.
Dennoch gab es auch positive Entwicklungen: Die Aktien von Grab Holdings stiegen um 1,9 Prozent. Medienberichten zufolge plant der Dienstleister aus Singapur, den indonesischen Konkurrenten GoTo Group zu übernehmen. Besonders erfreulich für Investoren war die Entwicklung der Lucid Group, deren Aktien um 12,3 Prozent zulegten, nachdem die US-Bank Morgan Stanley eine Neubewertung vorgenommen hatte.