Börsenbericht: Stabilisierung der US-Staatsanleihen trotz jüngster Volatilitäten
Der Markt für US-Staatsanleihen konnte nach einem turbulenten Wochenbeginn eine Atempause einlegen. Der Terminkontrakt für zehnjährige US-Staatsanleihen, bekannt als T-Note-Future, verzeichnete am Dienstag eine leichte Erholung und stieg um 0,03 Prozent auf 110,19 Punkte. Parallel dazu lag die Rendite für dieselben zehnjährigen Anleihen stabil bei 4,47 Prozent.
Auslöser der jüngsten Bewegungen war die Entspannung im Zollkonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China, die am Montag zu einem Aufschwung an den Aktienmärkten geführt hatte. Dieser Kursanstieg belastete im Gegenzug die als sicher geltenden Staatsanleihen.
Die Hinwendung des Marktes zu den am Dienstag veröffentlichten Verbraucherpreisdaten aus den USA ergab, dass die Inflation sich im Monat April unerwartet abgeschwächt hatte. Angesichts dieser Entwicklungen zeigt sich die US-Notenbank bestätigt in ihrer zurückhaltenden Zinspolitik, erklärte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.
Während die Handelszölle in naher Zukunft den Preisdruck verstärken könnten, wird eine Erhöhung der Leitzinsen wohl vorerst ausbleiben. Sollten sich in den kommenden Monaten Anzeichen einer wirtschaftlichen Abschwächung in den USA zeigen und der Inflationsdruck nachlassen, könnten im Herbst weitere Zinssenkungen in den Raum gestellt werden.