Boeing-Ingenieur schlägt Alarm: Produktionskürzungen bedrohen Dreamliner-Sicherheit
In einer Anhörung vor einem Senatsausschuss äußerte ein Ingenieur von Boeing ernstzunehmende Sicherheitsbedenken bezüglich der 787 Dreamliner-Flotte. Sam Salehpour, der seit über einem Jahrzehnt für Boeing tätig ist, wies darauf hin, dass im Zuge von Versuchen, Produktionsengpässe zu überwinden, Kürzungen eingeführt wurden, die die Stabilität der Flugzeuge gefährden könnten. Salehpour bemängelte, dass diese Änderungen das Potenzial hätten, zu katastrophalen Ausfällen während des Fluges zu führen, sollte nicht gegengesteuert werden. Der Ingenieur behauptete, er sei für sein kritisches Hinterfragen von seinen Vorgesetzten bestraft worden. Er stützt seine Aussagen auf die Analyse von Boeing-eigenen Daten und betont die signifikanten Risiken für die Sicherheit und Lebensdauer der Flugzeuge, die aus diesen Kompromissen in der Fertigung resultieren. 'Selbst kleinste Abweichungen in der Größenordnung eines Haardurchmessers können über Leben und Tod entscheiden', so Salehpour während seiner Aussage vor dem Untersuchungsausschuss des Senatsausschusses für Innere Sicherheit und Regierungsangelegenheiten. Boeing hingegen verteidigt sich gegen die Vorwürfe und beharrt auf der Unversehrtheit der Flugzeugzellen, trotz der Fertigungsmodifikationen. Die Airline besteht darauf, dass diese Änderungen keinen Einfluss auf die Haltbarkeit hätten. Vor der Anhörung veröffentlichte das Unternehmen eine Stellungnahme, in der es seine 'vollständiges Vertrauen in die Sicherheit und Langlebigkeit' des Dreamliners bestätigt. Boeing verweist auf umfassende Tests sowie auf gründliche Wartungsüberprüfungen von fast 700 im Dienst befindlichen Flugzeugen, bei denen keine Ermüdungserscheinungen der Flugzeugstruktur festgestellt worden seien. Der Vorsitzende des Unterausschusses, Senator Richard Blumenthal, betonte, man wünsche nicht das Scheitern von Boeing, erwarte jedoch eine entsprechende Rechenschaftspflicht seitens des Luftfahrtgiganten. (eulerpool-AFX)