Bodenpersonal und Lufthansa erzielen Einigung – Streikfrei über Ostern

Die Gewitterwolken über der Lufthansa-Gruppe scheinen sich vorübergehend verzogen zu haben: Eine frisch ausgehandelte Übereinkunft zwischen dem Luftfahrtkonzern und der Gewerkschaft Verdi verhindert zumindest bis Anfang April weitere Streiks des Bodenpersonals. Trotz dieser vorübergehenden Entspannung sind weitere Auseinandersetzungen in greifbare Nähe gerückt, da der Konzern mit einer Vielzahl von Tarifpartnern verhandeln muss, die potenziell jederzeit Arbeitskämpfe entfachen könnten.

Ein Blick auf die Schwestergesellschaft Austrian Airlines offenbart die Fragilität der Lage: Ein aktueller Streik der Crews hat bereits zur Streichung von etwa 400 Flügen und einer massiven Beeinträchtigung von rund 50.000 Fluggästen geführt. Die Belegschaft strebt eine Annäherung ihrer Löhne an das Niveau der Lufthansa-Kollegen an, wobei die Diskrepanz auf nahezu 40 Prozent taxiert wird.

Für die ca. 25.000 deutschen Bodenmitarbeiter der Lufthansa bedeutet der Schlichtungserfolg indessen deutlich verbesserte Konditionen. Innerhalb von zwei Jahren sollen sie im Durchschnitt 12,5 Prozent mehr Gehalt erhalten. Insbesondere die niedrigeren Gehaltsgruppen profitieren mit einem Zuwachs von bis zu 18 Prozent deutlich. Die Verständigung beinhaltet auch zusätzliche Zulagen und eine aufgeteilte Inflationsprämie von insgesamt 3.000 Euro.

Die Einigung, welche noch durch eine Mitgliederbefragung bei Verdi finalisiert werden muss, könnte ein Startsignal für weitere Tarifverhandlungen setzen. Bodo Ramelow und Frank-Jürgen Weise, die maßgeblich zur Schlichtung beitrugen, manifestierten die Hoffnung auf eine gestärkte Konsenskultur innerhalb der Lufthansa. Der Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky und Michael Niggemann, Personalvorstand der Lufthansa, teilen den Optimismus und erwarten eine Zustimmung der jeweiligen Gremien zu den ausgearbeiteten Eckpunkten des neuen Vertrags.

Während die Kabinengewerkschaft Ufo für die bevorstehenden Feiertage Entspannung signalisiert, bleiben die Forderungen nach einer Gehaltserhöhung von 15 Prozent sowie weiteren Prämien bestehen. Die Verhandlungen sollen post festum fortgeführt werden.

Im Fadenkreuz befindet sich außerdem Discover Airlines, eine noch junge Tochtergesellschaft, deren Beschäftigte auf initiale Tarifverträge harren. Hier zeigen sich weitere Zündstoffpotenziale, da neben der Vereinigung Cockpit auch Kabinenpersonal um vertragliche Regelungen ringt.

Nicht in der Hand der Lufthansa liegen die Gespräche für rund 25.000 Mitarbeiter privater Luftsicherheitsfirmen. Hier bemüht sich Verdi um eine Schlichtung unter Leitung von Hans-Henning Lühr, um die festgefahrenen Verhandlungen zu lösen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 28.03.2024 · 22:31 Uhr
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