BMW überzeugt mit solidem Quartalsergebnis und trotzt Marktunsicherheiten
BMW hat im jüngsten Quartal seine starke Widerstandsfähigkeit demonstriert und die Erwartungen trotz vorheriger Prognosesenkung erfüllt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg im Vergleich zum Vorjahr um beeindruckende 33% auf 2,26 Milliarden Euro. Dies zeigt eine deutliche Erholung von den Schwierigkeiten des Vorjahres, als Lieferprobleme im Bremssystem die Zahlen stark beeinträchtigten. Der Aktienkurs reagierte positiv und legte zur Mittagszeit um 1,4% zu, was BMW unter die Spitzenwerte im DAX katapultierte.
Die positiven Entwicklungen in China, einem bedeutenden Markt für den Autobauer, wurden von Analysten genau beobachtet. Während JPMorgan-Experte Jose Asumendi Signale einer Absatzstabilisierung erkannte, verwies Patrick Hummel von der UBS auf die solide Kostenkalkulation des Unternehmens trotz Herausforderungen bei den Verkaufspreisen. Dennoch bemängelten einige Analysten, darunter Philippe Houchois von Jefferies, den schwachen freien Mittelzufluss des Unternehmens, der sich im dritten Quartal als Enttäuschung erwies.
Im internationalen Kontext hatte insbesondere die operative Marge in der Autosparte einen deutlichen Anstieg auf 5,2% vorzuweisen, ungeachtet der Belastungen durch erhöhte Einfuhrzölle in den USA und Europa. Diese Barrieren haben nicht nur BMW, sondern auch andere deutsche Autobauer getroffen. Noch komplexer wird die Situation durch die neuen Einfuhrabgaben auf Elektroautos der Marke Mini aus China. Herausforderungen gibt es auch auf dem chinesischen Markt, wo ein erheblicher Preiskampf den Absatz drückt. BMW musste seine Jahresprognose im Oktober aufgrund der schwächeren Zahlen in China anpassen und revidierte auch die Erwartungen für das vierte Quartal.
Doch es gibt Lichtblicke: Die Nachfrage nach dem neuen iX3, dem Elektro-Modell der zukünftigen 'Neuen Klasse', übertrifft in Europa die Erwartungen deutlich. Nicht zuletzt meistert BMW die globalen Unsicherheiten im Halbleitermarkt souverän. Trotz eines politischen Konflikts, der den Zulieferer Nexperia betrifft, fühlt sich das Unternehmen gut positioniert, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

