Besorgnis in Nahost: Ägypten und Oman rufen nach israelischem Angriff zu Mäßigung auf
Die Spannungen in Nahost haben nach einem israelischen Angriff auf iranisches Territorium deutliche internationale Besorgnis ausgelöst, allen voran bei den arabischen Nachbarstaaten. Die ägyptische Regierung brachte ihre tiefe Sorge über die jüngsten Vorkommnisse zum Ausdruck und mahnte Israel ebenso wie den Iran zur Einhaltung der Zurückhaltung und zur Beachtung des Völkerrechts. In einer offiziellen Stellungnahme vom vergangenen Freitag signalisierte Ägypten die Bereitschaft, in engen Austausch mit allen relevanten Parteien zu treten, um die sich verschärfenden Spannungen zu deeskalieren.
Der Oman, der selbst für eine diplomatische Konflikthandhabe bekannt ist, hat den israelischen Einsatz auf iranischem Boden scharf kritisiert und gleichzeitig die internationalen Kräfte aufgefordert, sich verstärkt um diplomatische Lösungsbemühungen zu bemühen. Das Augenmerk solle insbesondere auf das Erreichen eines Waffenstillstands im momentan brodelnden Gaza-Konflikt gelegt werden, mit dem Ziel, eine faire und langfristige Lösung herbeizuführen.
Berichte aus den USA über den nächtlichen Beschuss iranischer Ziele durch Israel in der Nacht zum Freitag fanden schnell internationale Aufmerksamkeit, wobei nähere Angaben zu potenziellen Schäden zunächst nicht bekannt wurden. Iranische Staatsmedien wiederum dementierten den angeblichen Raketenbeschuss, berichteten jedoch über das Abfangen mehrerer kleiner Flugobjekte über der Provinz Isfahan.
Dieser Zwischenfall bildet das jüngste Glied in einer Kette von Gewaltakten, zu denen auch die massiven iranischen Angriffe auf israelisches Territorium am vergangenen Wochenende gehörten. Ausgangspunkt für die Eskalation waren ein vermutlich israelisch gelenkter Angriff auf ein iranisches Botschaftsgelände in Syriens Hauptstadt Damaskus Anfang April, bei dem zwei hochrangige Generäle der Revolutionsgarden getötet wurden - ein direkter Angriff auf einen der engsten Verbündeten Syriens. (eulerpool-AFX)