Behinderter Mann verklagt Bayer Schering
Berlin (dpa) - Der Vorwurf schwerer Missbildungen durch das Medikament Duogynon kommt heute in Berlin erneut vor Gericht - 30 Jahre nach der Einstellung eines ersten Verfahrens. Ein von Geburt an behinderter Mann aus dem Allgäu verlangt von Bayer Schering Pharma Einsicht in sämtliche Unterlagen über das Hormonpräparat. Seiner Mutter war das Medikament 1975 als Schwangerschaftstest verabreicht worden - die heute üblichen Urintests gab es damals noch nicht. Die Betroffenen sehen Parallelen zum Contergan-Skandal. Der Pharmakonzern weist den Vorwurf als abschließend geklärt und verjährt zurück.