Bedrohung durch US-Zölle: Bundesbank warnt vor wirtschaftlichen Turbulenzen
Die von US-Präsident Donald Trump geplanten Zölle könnten die deutsche Wirtschaft in eine erneute Rezession führen, so die Warnung der Bundesbank. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel brachte bei einem G20-Treffen in Durban seine Besorgnis darüber zum Ausdruck, dass das Bruttoinlandsprodukt dieses Jahr schrumpfen könnte und das prognostizierte Wachstum von 0,7 Prozent im kommenden Jahr vollständig aufgehoben werden könnte.
Die Unternehmen stünden bereits unter erheblichem Druck durch die entstandene Unsicherheit, die wie eine stille Steuer wirke. Nagel wies jedoch ausdrücklich darauf hin, dass eine Zolleinigung nicht um jeden Preis erfolgen dürfe. Es sei entscheidend, dass die USA nicht mit der gegenwärtigen Situation spielten, da jegliche fehlgeleitete Wirtschaftspolitik ernsthafte globale Schäden verursachen könnte.
Am Ende steht unser Wohlstand auf dem Spiel, warnte Nagel eindringlich. Die deutsche Wirtschaft hat sich leicht erholt, nachdem sie in den vergangenen Jahren eine leichte Schrumpfung erlebte. Im ersten Quartal 2025 konnte das Bruttoinlandsprodukt marginal zulegen.
Parallel dazu hat Trump Zölle von 30 Prozent auf EU-Importe ab dem 1. August angedroht, während sein Finanzminister, Scott Bessent, bei einer G7-Konferenz in Durban digital anwesend war. Lars Klingbeil, Finanzminister und SPD-Mitglied, zeigte sich optimistisch hinsichtlich einer Einigung, betonte jedoch, dass es keinen Kompromiss um jeden Preis geben werde.
Die EU sei bestens vorbereitet, um mit entschlossenen Gegenmaßnahmen ihre Arbeitsplätze und Unternehmen zu verteidigen.

