Bahn stockt Sicherheitspersonal auf
Diese Schwerpunktregionen seien Berlin, München, der Großraum Leipzig, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und das Rhein-Main-Gebiet. Damit steigt die Zahl der Sicherheitsmitarbeiter auf rund 3500. Zudem sollen 3000 Nahverkehrsbeschäftigte in Deeskalationsstrategien geschult werden. Gewerkschafter begrüßten die Maßnahmen. Im Bahnverkehr gibt es pro Tag etwa 30 «Rohheitsdelikte» wie Körperverletzungen oder Pöbeleien.
«Jeder Zwischenfall ist einer zu viel», sagte der zuständige Bahn-Vorstand Gerd Becht. Die zusätzlichen Mitarbeiter sollen flexibel je nach Lage eingesetzt werden. Züge und Bahnhöfe seien aber sicherer als viele andere öffentliche Bereiche. Zur Verbesserung der Videoüberwachung arbeitet die Bahn an einem Forschungsprojekt, wie ein Sprecher erläuterte. Dabei gehe es um die Entwicklung einer neuen Software, die größere Menschenansammlungen automatisch erkennen könne. Installiert sind insgesamt 6500 Kameras. In Zügen werden die Aufnahmen aufgezeichnet, vor allem in größeren Bahnhöfen zudem auch in Monitorzentralen beobachtet.
Die Gewerkschaft Transnet nannte die Personalaufstockung einen «ersten richtigen Schritt», der aber auch dauerhaft angelegt sein müsse. Die Bundespolizei, bei der die hoheitliche Aufgabe der Sicherheit im Bahnverkehr liegt, müsse gut ausgestattet sein. Bei öffentlichen Ausschreibungen im Nahverkehr sollten Vorgaben etwa zur Zug-Besetzung mit Schaffnern oder Sicherheitsleuten gemacht werden.