Avocado-Importe nach Deutschland verfünffacht - Umweltorganisation WWF warnt vor ökologischen Folgen

Die Avocado erfreut sich in Deutschland wachsender Beliebtheit, mit einem Importanstieg von etwa 31.400 Tonnen im Jahr 2013 auf annähernd 157.800 Tonnen im Jahr 2022. Dies entspricht mehr als einer Verfünffachung innerhalb von zehn Jahren, wie kürzlich vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Zahlen zeigen. Ebenso beeindruckend ist der Wertanstieg der importierten Früchte von 68,3 Millionen Euro auf 484 Millionen Euro im gleichen Zeitraum. Doch der zunehmende Appetit auf die nährstoffreiche "Superfrucht" ruft auch Umweltorganisationen auf den Plan.

Die Umweltorganisation WWF mahnt zu Bewusstsein über die umweltschädlichen Aspekte, die mit dem Anbau der Avocado verbunden sind, insbesondere im Hinblick auf den Wasserverbrauch. Die wichtigsten Lieferländer für Deutschlands Avocado-Import waren im letzten Jahr Peru, Kolumbien und Chile. Doch in genau diesen produktiven Regionen führt die Kultivierung der Frucht zu ernsten ökologischen Problemen.

Laut Elisa Kollenda, Nachhaltigkeitsexpertin beim WWF Deutschland, ist der hohe Wasserbedarf der Avocado in regenarmen Gebieten wie dem zentralen Chile und der peruanischen Küste besonders problematisch. Der intensive Anbau verursache nicht nur austrocknende Flüsse und versiegende Brunnen, sondern auch Konflikte um die Wassernutzung. In einigen Fällen sei die Situation so prekär, dass lokale Bevölkerungsgruppen auf Wasserlieferungen angewiesen seien.

Die Umweltexpertin erklärt jedoch, dass Avocados in Bezug auf den Klimaschutz weniger besorgniserregend sind, solange der Transport über den Seeweg erfolgt, da der CO2-Ausstoß hierbei deutlich geringer sei als beim Lufttransport. Sie unterstreicht, dass insbesondere leicht verderbliche Lebensmittel oft per Flugzeug transportiert werden, was die Klimabilanz entsprechender Produkte erheblich verschlechtert.

Trotz des gesundheitlichen Nutzens der Avocado mit ihren Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und Vitaminen rät Kollenda zu lokalen und saisonalen Alternativen. Gerade frische, im Sommer erhältliche heimische Beeren können viele der gleichen Nährstoffe liefern. Umweltbewusste Verbraucher sollten demnach zu bio-zertifizierten und pflanzlichen Produkten greifen, um eine nachhaltige Auswahl zu treffen. (eulerpool-AFX)

Green
[Eulerpool News] · 19.04.2024 · 18:25 Uhr
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