Aufschwung an US-Börsen: Chip-Zölle und politische Entspannung als Treiber
Die US-Börsen setzen ihren Erholungskurs fort, nachdem ein positiver Impuls durch angekündigte Zollausnahmen auf Halbleiterimporten für zunehmende Zuversicht unter Investoren gesorgt hat. Diese Augenblicke des Aufschwungs steuern insbesondere Technologiewerte an, welche nach einem schwachen Start in den August nun wieder von den Anlegern favorisiert werden.
Darüber hinaus bringen die Vorbereitungen für ein bevorstehendes Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin politischen Rückenwind. Hauptthema des Gipfels wird wohl die Suche nach einem Ende des Konflikts in der Ukraine sein, was die Märkte ebenso hoffnungsvoll stimmt.
Vor Börseneröffnung wurde der Dow Jones Industrial vom Broker IG rund eine Stunde vor Handelsbeginn um 0,5 Prozent höher mit 44.409 Punkten taxiert. Der Nasdaq 100 verzeichnete voraussichtlich mit einem deutlichen Gewinn von 0,8 Prozent einen erneuten Anstieg, der ihn seinem kürzlich erreichten Rekordhoch näher bringt.
Die Ankündigung Trumps über mögliche, allerdings vermeidbare Zölle auf Chip-Importe veranlasste Apple, seine Investitionen in den USA um 100 auf 600 Milliarden Dollar zu erhöhen - eine Entwicklung, die das Unternehmen vorbörslich um 3,0 Prozent ansteigen ließ. Dieser Schritt wurde während eines Pressegesprächs mit Apple-CEO Tim Cook bekanntgegeben, in dem Trump betonte, Zollerleichterungen wären möglich bei Investitionen in die US-Chipproduktion.
Anleger von Chipherstellern wie Qualcomm, Nvidia, Texas Instruments und AMD freuten sich über Kursgewinne zwischen 1,1 und 2,0 Prozent. Intel hingegen musste einen Rückgang von 3,0 Prozent hinnehmen, nachdem Trump CEO Lip-Bu Tan zum Rücktritt aufforderte, gestützt durch Befürchtungen über Interessenkonflikte aufgrund zahlreicher Geschäftsbeziehungen nach China.
Die Aktien von Eli Lilly gerieten unter Druck, da eine jüngste Studie über die Wirkung der Abnehmpille Orforglipron nicht den Erwartungen der Wall Street entsprach. Die Papiere fielen vorbörslich um 7,5 Prozent, da die erhoffte Wirksamkeit gegenüber Novo Nordisks Abnehmspritze Wegovy nicht erreicht wurde.

