Apple setzt auf KI bei Chip-Design: Produktivitätsschub erwartet
Apple verfolgt ambitionierte Pläne zur Integration generativer künstlicher Intelligenz in die Entwicklung seiner maßgeschneiderten Chips. Dies enthüllte Johny Srouji, der leitende Vizepräsident für Hardware-Technologien bei Apple, während einer Veranstaltung in Belgien, wo er für seine Verdienste um die Chipentwicklung ausgezeichnet wurde. Die Auszeichnung erhielt er von Imec, einer unabhängigen Forschungsgruppe für Halbleiter, die weltweit mit führenden Chipherstellern kooperiert.
In seiner Rede skizzierte Srouji die Evolution der Apple-eigenen Chipentwicklung, beginnend mit dem ersten A4-Chip im Jahr 2010 bis hin zu den neuesten Modellen, die nun Mac-Computer und das Vision Pro Headset antreiben. Ein entscheidender Punkt, den Apple bei der Chipherstellung gelernt hat, ist die strategische Nutzung modernster Werkzeuge, darunter auch Softwarelösungen von Firmen für elektronische Design-Automatisierung (EDA).
Die Unternehmen Cadence Design Systems und Synopsys, führend in der EDA-Branche, arbeiten eifrig daran, künstliche Intelligenz in ihre Produkte zu integrieren. Srouji betonte, wie essenziell diese EDA-Firmen für die Bewältigung der Komplexitäten des Chipdesigns sind und dass generative KI-Techniken ein enormes Potenzial für schnellere und effizientere Designprozesse bieten, wodurch die Produktivität erheblich gesteigert werden könnte.
Darüber hinaus führte Srouji aus, dass ein weiteres Schlüsselelement bei der Entwicklung eigener Chips darin bestand, mutige Entscheidungen zu treffen und nicht zurückzublicken. Der Übergang von Intel-Chips zu Apple-eigenen Chips bei den Mac-Computern im Jahr 2020 war ein solches riskantes Unterfangen ohne Notfallpläne. "Das war eine große Wette auf unsere eigene Technologie, und wir gingen voll und ganz darauf ein, was einen bedeutenden Aufwand auch auf Softwareseite erforderte", so Srouji.