Anstehende Wachstumsprognosen des IWF: Ein Spiel aus Unsicherheiten und Chancen
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat angekündigt, seine nächste globale Wachstumsprognose im Juli zu veröffentlichen. Dabei sollen sowohl positive als auch negative Handelsentwicklungen Berücksichtigung finden.
Doch im Gegensatz zur Weltbank, die diese Woche eine Zins-bedingte Herabstufung des globalen BIP prognostizierte, wagt der IWF sich nicht auf solch dünnes Eis. IWF-Sprecherin Julie Kozack betonte, dass seit dem Erscheinen des letzten World Economic Outlook im April einige positive Impulse zu verzeichnen seien.
Unter anderem zählen dazu eine signifikante Zollreduktion zwischen den USA und China sowie ein Handelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien. Diese Faktoren könnten die wirtschaftliche Aktivität gegenüber der Prognose von April unterstützen, trotz anhaltender Unsicherheiten im Schatten laufender Verhandlungen.
Zudem stehen die zusätzlichen Stahl- und Aluminiumzölle des US-Präsidenten Donald Trump im Fokus, die mittlerweile 50% für alle Exporteure erreichen. Die Weltbank hatte am Dienstag ihre globale Wachstumsprognose für 2025 um vier Zehntel eines Prozentpunktes auf 2,3% gesenkt und die eskalierenden Zölle als ernste Belastungsprobe für beinahe alle Volkswirtschaften beschrieben.
Die aktuelle Krisenlandschaft stellt den IWF vor eine komplexe Aufgabe. Die seit April vorgenommene Halbierung der Wachstumsprognose auf 2,8% für 2025 reflektiert die ersten Handelsoffensiven Trumps. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die bevorstehenden Verhandlungen entwickeln.
Die nächste Aktualisierung des World Economic Outlook steht Ende Juli bevor. Dabei wird man viele Entwicklungen und Unsicherheiten, wie Trumps „Wechselseitige“ Zollpause und mögliche neue Handelsabkommen, neu bewerten müssen.