Anleger in New York zögern – Hoffnungen ruhen auf geopolitischem Treffen
Nach dynamischen Kursgewinnen der vergangenen Tage zeigten sich die wichtigsten New Yorker Aktienindizes am Donnerstag lethargisch. Zusätzliche Inflationssignale, insbesondere im Produktionssektor, dämpften den Marktelan spürbar. Der Dow Jones Industrial schloss beinahe unverändert mit einem minimalen Rückgang von 0,02 Prozent bei 44.911,26 Punkten. Ähnlich verhielt sich der Nasdaq 100, der um 0,07 Prozent auf 23.832,44 Punkte fiel. Der S&P 500 schloss mit einem leichten Plus von 0,03 Prozent bei 6.468,54 Punkten und verharrte damit im Wesentlichen auf der Stelle. Während Werte aus Standardsektoren sich teilweise von Verlusten erholten, drückte insbesondere der Preisauftrieb bei Herstellern die Laune der Anleger. Zuletzt hatten positive Signale für mögliche Zinssenkungen die Märkte beflügelt, diese Hoffnung hat nun einen leichten Dämpfer erfahren.
Blickpunkt der Märkte bleibt das bevorstehende Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska. Die Teilnehmer erwarten potenzielle Fortschritte im Ukraine-Konflikt. Eine Entspannung könnte die Marktstimmung heben, Energiepreise entlasten und Hoffnungen auf einen Wiederaufbau in der Ukraine schüren, so Analysen der UBS Bank.
Zum Handelsende konnten einige Einzelwerte dennoch überraschen. Die Aktien von Intel schlossen nach einer sprunghaften Kurserholung mit einem Plus von 7,4 Prozent. Hintergrund ist das mögliche Engagement der US-Regierung zur Stabilisierung des Chipherstellers. Unterstützt werden die Fortschritte von Intel, ihre heimische Produktion zu verstärken, wie Bloomberg berichtet. Eine vorherige Unterstützung erhielt Intel bereits durch lobende Worte von Präsident Trump über den CEO Lip-Bu Tan.
Amazon setzte hingegen seine Aufholbewegung nach einer enttäuschenden Quartalsabrechnung fort. Die Aktien legten um 2,9 Prozent zu, nachdem der Konzern seine Expansionspläne im Lebensmittelhandel offenlegte, was das Vertrauen von Analysten stärkt. Dagegen mussten Cisco und Coherent Rückschläge hinnehmen. Beide Unternehmen äußerten zurückhaltende Prognosen bezüglich Geschäften im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Während Cisco um 1,6 Prozent sank, fiel Coherent nach Ankündigung eines Geschäftssegmentsverkaufs deutlich um nahezu 20 Prozent.
Die Aktien von Deere verzeichneten einen Rückgang um 6,8 Prozent, nachdem der Landmaschinenhersteller seine Gewinnprognose nach unten korrigierte. Herausforderungen wie eine Rekord-Maisernte und schrumpfende Getreidepreise aufgrund globaler Handelskonflikte beschweren weiterhin den Ausblick.

