Angespannte Lage: Israels Militärschlag auf Gazastreifen und die Folgen für die Pressefreiheit
Das israelische Militär hat jüngst für internationale Aufregung gesorgt, als es im Gazastreifen einen gezielten Luftangriff durchführte. Bei diesem Angriff, der auf ein Zelt für Journalisten in der nördlichen Stadt Gaza abzielte, kamen laut dem arabischen TV-Sender Al-Dschasira fünf Mitarbeiter des Senders, darunter der bekannte Korrespondent Anas al-Scharif, ums Leben. Laut israelischer Militärangaben führte der 28-jährige al-Scharif eine Terrorzelle der Hamas und hatte sich fälschlicherweise als Al-Dschasira-Journalist ausgegeben. Diese Informationen, so das Militär, stützen sich auf Geheimdienstberichte sowie gefundene Dokumente im Gazastreifen. Kritiker werfen jedoch dem israelischen Militär vor, keine überprüfbaren Beweise für diese Behauptungen vorzulegen. Der Vorfall löste weitreichende Proteste und öffentliche Trauerbekundungen in Gaza aus. Große Menschenmengen begleiteten die Getöteten auf ihrem letzten Weg, während Al-Dschasira die Tötungen scharf kritisierte und sie als Angriff auf die Pressefreiheit verurteilte. Ebenso kritisierten Organisationen wie das Journalistenschutzkomitee CPJ und der Deutsche Journalistenverband (DJV) die fortgesetzte Bedrohung von Reportern im Gazastreifen. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) erklärte, selbst wenn al-Scharif als Terrorist eingestuft werde, rechtfertige dies nicht einen Luftschlag auf ein Journalistenzelt. Der israelische Auslandspresseverband beklagte zudem, dass ausländischen Medienvertretern der Zugang zum Gazastreifen verwehrt wird, wodurch die lokale Presse einem hohen Risiko ausgesetzt sei. Al-Scharif galt als prominente und einflussreiche Stimme unter Journalisten im Gazastreifen, vor allem in der arabischen Welt. Der Sender Al-Dschasira, der in dieser Region ein breites Publikum erreicht, verurteilt weiterhin die Einschränkungen israelischer Behörden gegenüber der Presse.

