Altersheime: Soziale Roboter verlängern Leben
In Altersheimen können "soziale Roboter" das Leben verlängern, indem sie sich um ältere Menschen kümmern. Eine neue Generation von lernfähigen KI-Robotern könnte entwickelt werden, die wie verstorbene enge Freunde oder Familienmitglieder klingen, über vergangene Erlebnisse plaudern und somit ältere Menschen aus ihrer Einsamkeit befreien. In einer kürzlich veröffentlichten Studie im Fachblatt "Science Robotics" haben Forscherinnen und Forscher eine mögliche Lösung präsentiert: Einsame Menschen könnten bald von Begleitrobotern umgeben sein, die immer für sie da sind. Diese Roboter würden niemals gelangweilt sein und immer an ihrer Seite stehen.
Das einzige Manko ist, dass sie nicht aus Fleisch und Blut bestehen, sondern aus Stahl, Plastik und Mikrochips. Elizabeth Broadbent, eine Ingenieurin und Psychologin von der University of Auckland, erklärt in dem Aufsatz, den sie zusammen mit drei Kollegen verfasst hat: "Wir stehen kurz vor einer neuen Ära der Begleitrobotik und KI, die eine Chance bietet, Einsamkeit zu verringern." Begleitroboter könnten aufgrund der steigenden Zahl einsamer Menschen weltweit auf große Nachfrage stoßen. Allein in Deutschland leben etwa sechs Millionen ältere Menschen allein. Die soziale Isolation beeinflusst viele von ihnen negativ, da sie Depressionen auslösen und den geistigen Abbau beschleunigen kann.
In den USA wurde kürzlich bereits ein Begleitroboter namens "ElliQ" eingeführt, der über KI-Funktionen verfügt. "ElliQ" sieht aus wie ein futuristischer Tischcomputer und wird mit einem Tablet geliefert. Er lernt durch Gespräche mit seinem Benutzer und kann gezielte Fragen stellen sowie personalisierte Kochrezepte, Fitnessübungen oder Musiktitel empfehlen. Der Begleitroboter kostet 250 Dollar und erfordert ein monatliches Abonnement der Software in Höhe von 30 bis 40 Dollar.


