Alibaba-Gründer Jack Ma zweifelt: Heutige Standards hätten ihm einst eine Anstellung verwehrt

Im Jahr 2019 zog sich Alibaba-Gründer Jack Ma nach einer beeindruckenden Karriere zurück

Milliardär Jack Ma, Gründer des chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba, sprach ausführlich über seinen Ruhestand und äußerte Einsichten zu seinem beruflichen Werdegang, die überraschen mögen. Im Gespräch auf der "Forbes Global CEO Conference" in Singapur gab der passionierte Workaholic zu, dass er heutzutage bei der Suche nach einem Job bei Alibaba gescheitert wäre.

Der 1999 ins Leben gerufene Konzern war für Ma jahrelang sein Lebenswerk, doch am 10. September 2019 zog er sich im Alter von 55 Jahren offiziell zurück. Als Vorstandsmitglied blieb er jedoch noch bis Oktober 2020 dem Unternehmen verbunden. Betrachtet man Ma's Karriere, wird deutlich, dass auch ein Multimilliardär wie er nicht immer erfolgreiche Wege beschreitet.

Der heute 59-Jährige erzählte, dass er vermutlich keinen Job bei einem Unternehmen wie Alibaba bekommen hätte, wenn er noch einmal neu anfangen würde. Berichten zufolge musste Ma 1999 rund 30 Absagen einstecken, bevor er schließlich Alibaba gründete.

Ma sieht sein Scheitern als Teil seines Lebensweges und gibt zu bedenken, dass er keiner der Gefragtesten war. Auf der Forbes-Konferenz äußerte sich Ma kritisch über die Bedeutung akademischer Leistungen im Beruf und beklagte, dass Querdenkern zu wenig Raum gegeben wird: "Leute werden nach ihrem Abschluss beurteilt", kritisiert der Unternehmer. Die Betonung von akademischen Ergebnissen, insbesondere von renommierten Universitäten wie Harvard oder Stanford, sei nicht mehr zeitgemäß.

Ma betont, dass hochqualifizierte Menschen wegen ihrer fehlenden akademischen Erfolge nicht anerkannt wurden. In der digitalen Ära hingegen, in der sich alles rasant weiterentwickelt, seien solche "Checklisten" irrelevant geworden. "In der Industrie wäre es wichtig gewesen, schneller zu sein, mehr zu behalten und zu rechnen. Das können Maschinen heute viel besser", erklärte Ma.

Der chinesische Geschäftsmann macht sich Sorgen, dass das Bildungssystem nicht Schritt halten kann und verbringt seine neu gewonnene Freizeit damit, sich im Bildungsbereich zu engagieren. Er möchte sich verstärkt im philanthropischen Bildungsbereich engagieren, um die nächste Generation besser auf die Zukunft vorzubereiten und ihre kreative Denkweise zu fördern.

"Wir müssen unseren Kindern beibringen, innovativ, konstruktiv und kreativ zu sein, um in der Ära der KI zu überleben. Ich möchte noch mehr tun", zitierte CNBC Ma.

Das Vermächtnis von Jack Ma wird nicht nur sein Erfolg als Unternehmer sein, sondern auch sein Beitrag zur Verbesserung des Bildungssystems und die Förderung von Kreativität und Innovation bei der nächsten Generation.

Finanzen / Eulerpool Technology
[Eulerpool News] · 28.10.2023 · 13:00 Uhr
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