Alarmstufe Rot: Luftalarm zwingt Vizekanzler Habeck in Kiewer Bunker
Die Reisediplomatie nimmt manchmal unerwartete Wendungen: Während seines Besuchs in Kiew wurde Vizekanzler Robert Habeck samt Entourage Zeuge der brisanten Sicherheitslage in der Ukraine, als in den frühen Morgenstunden Luftalarm die Gruppe zur vorübergehenden Zuflucht in die schützende Umarmung eines Hotel-Luftschutzkellers zwang. Ein unplanmäßiges Intermezzo, das rund 90 Minuten währte und das gewohnte Protokoll außer Kraft setzte. Die politische Mission Habecks, die sich neben der Ukraine auch auf Moldau erstrecken soll, demonstriert den fortwährenden Spagat zwischen diplomatischer Agenda und den Unberechenbarkeiten einer Konfliktzone. Trotz der unvorhergesehenen Unterbrechung setzte Habeck seinen Besuch nach der Entwarnung unbeirrt fort, mit dem festen Vorhaben, Gespräche mit dem moldauischen Ministerpräsidenten Dorin Recean zu führen. Die nächtlichen Alarme in der Ukraine, die die Anwesenheit Habecks noch dramatisierten, waren laut ukrainischer Luftwaffe das Resultat mehrerer Raketen, die zunächst Kurs auf den Norden des Landes nahmen. Während der Nacht rapportierte die Flugabwehr den Abschuss von 15 Raketen und den Fang aller 14 Drohnen, obgleich Einschläge in verschiedenen Regionen – darunter Pawlohrad und Odessa – zu verzeichnen waren. Nicht nur die Ukraine selbst, auch das angrenzende Russland meldet Konfliktszenarien: Im Grenzbereich von Belgorod heulten die Sirenen, ein Indiz für die angespannte und weitreichende Lage entlang der Frontlinien. Diese Szenarien sind stetige Erinnerungen an die Fragilität der Sicherheit und die Zerreißprobe der regionalen Ordnung im Angesicht des fortdauernden Konfliktes. (eulerpool-AFX)
