Alarmierender Anstieg: Staatsschulden steigen im ersten Halbjahr um 49 Milliarden Euro
Zum Ende des zweiten Quartals des laufenden Jahres erreichten Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung einschließlich der Extrahaushalte eine gesamte Verschuldung von 2417 Milliarden Euro – ein Anstieg um 2,1 Prozent gegenüber Ende 2022. Allerdings beeinflusst ein statistischer Einmaleffekt die Berechnung, da Schulden der öffentlichen Verkehrsunternehmen erstmals in die Statistik einflossen.
Ohne diesen Einheimischen beträgt die Verbindlichkeitszunahme 40,6 Milliarden Euro oder 1,7 Prozent. Der Bund hat am stärksten von einem erhöhten Finanzierungsbedarf infolge der Ukraine-Krise und dem damit verbundenen Andrang an Wertpapieren profitiert. Mit einer Verbindlichkeitszunahme von 49,2 Milliarden Euro kommt er auf einen Schuldenstand von 2091 Milliarden Euro.
Den stärksten Rückgang zeigten die Länder mit 1,5 Prozent auf 597,7 Milliarden Euro, während Gemeinden und Gemeindeverbände mit 6,4 Prozent auf 149,8 Milliarden Euro einen Anstieg verzeichneten. Bei der Sozialversicherung entwickelte sich ein ganz anderes Bild: Im Vergleich zum Jahresende 2022 konnte ihre Verbindlichkeit nahezu halbiert werden, von 21,6 auf 10,9 Millionen Euro.Bis zur Jahresmitte haben Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung einen Schuldenstand von 2417 Milliarden Euro aufgebaut.
Das ist ein Plus von 2,1 Prozent gegenüber Ende 2022. Allerdings beeinflusst ein statistischer Einmaleffekt die Berechnung, da zum Ende des zweiten Quartals 2020 erstmalig Schulden der öffentlichen Verkehrsunternehmen in die Statistik einfließen.